Im Zentrum von Hangzhou, einer Fünf-Millionen-Stadt im Südosten Chinas, wurde kürzlich eine „Unterstadt“ fertiggestellt: die Culture Wave City. Den städtebaulichen Wettbewerb für ein vier Quadratkilometer großes Gebiet hatte 2003 das Münchner Architektur- und Ingenieurbüro Obermeyer gewonnen. Danach erstellte das Büro ein städtebauliches Gutachten und ist gesamtplanerisch verantwortlich für das Teilprojekt City Balcony, das nun genutzt werden kann.
Die Culture Wave City ist Bestandteil eines großflächig angelegten Städtebauprojektes: Auf insgesamt 18,6 Quadratkilometern entsteht direkt am Fluss Qian Tang und nahe des historischen Stadtzentrums ein neuer Stadtteil, der New Central Business District (New CBD). Seit etlichen Jahren entsteht dort auf einem ehemaligen Reisanbaugebiet ein Stadtviertel vom Reißbrett (siehe BauNetz-Meldung vom 13. Juni 2006).
Für dieses Gebiet sollte eine unter- und oberirdische Struktur für Tourismus, Handel, Gastronomie, Kultur und Erholung entwickelt werden. Beim Entwurf standen die enge Verknüpfung von Fluss und Stadt sowie die attraktive Verbindung von Oberfläche und Untergrund im Vordergrund.
In der 115 Meter breiten und 800 Meter langen Fläche ist die unterirdische Hauptebene der nun fertiggestellten Culture Wave City durch Rampen und Lichtgräben mit der Oberfläche verknüpft.
Die unterschiedlichen Niveaus vom Citizen Center, an welcher die Culture Wave City ihren Anfang nimmt, bis zum City Balcony, dem Abschluss der Anlage am Fluss, werden durch Rampen, Rampentreppen und Rolltreppen verbunden. Es entsteht eine lebendige Wellenstruktur, bei der Oberfläche und Untergrund miteinander verschmelzen.
Die Culture Wave City wird mit dem sich über den Fluss Qian Tang spannenden City Balcony weitergeführt. Hier wurden Ausstellungs- und Aussichtsbereiche angelegt. Von dieser „Terrasse“, die 75 Meter in den Fluss hineinragt, kann jedes Jahr ein Naturspektakel beobachtet werden: Im September schießt eine bis zu acht Meter hohe Flutwelle vom Meer den Fluss hinauf.
Das Planungsteam bezieht sich in seinen Entwürfen auch auf andere Naturgegebenheiten: So soll die Faltung der Fassade des City Balcony eine Analogie auf eine Hügellandschaft um Hangzhou und die Wellen des Qian-Tang-Flusses darstellen. Der Neubau ist eine Abfolge aus geneigten Ebenen und zusammenhängenden, eingeschossigen Raumgefügen. Lichthöfe stellen immer wieder Verbindungen zwischen den Freiflächen, dem Fluss und den Innenräumen her.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Jörg Kempf | 16.04.2009 14:19 Uhr@eduard
Für was?
Lesen bildet:
"Die Culture Wave City wird mit dem sich über den Fluss Qian Tang spannenden City Balcony weitergeführt. Hier wurden Ausstellungs- und Aussichtsbereiche angelegt. Von dieser Terrasse, die 75 Meter in den Fluss hineinragt, kann jedes Jahr ein Naturspektakel beobachtet werden: Im September schießt eine bis zu acht Meter hohe Flutwelle vom Meer den Fluss hinauf. "
Für wen?: Die Bürger und Besucher von Hangzhou (einer Stadt mit 5 Millionen Einwohnern...das sind mehr als doppelt so viele wie in Berlin!..:-)
Um Gottes Willen?....Sie glauben ernsthaft an Gott?...Nun gut, aber was hat dieser mit chinesischem Städtebau zu tun?
ääähm....