Im bayerischen Ansbach wurde am 28. April 2000 ein von der Stadt europaweit ausgeschriebener, begrenzt offener, städtebaulicher Wettbewerb entschieden. Das Verfahren sollte Lösungen für eine städtebauliche Neuordnung der Ansbacher Innenstadt am Schlossvorplatz erbringen. Neben der Sanierung und Erweiterung des sogenannten „Hauses der Volksbildung“ zu einem Theater und einer Neugestaltung der umgebenden Freiflächen war die Planung eines an einer Blockrandbebauung an der Alexanderstraße anschließenden Hotelneubaus sowie eines Innovations- und Gründerzentrums Teil des Wettbewerbes.
Eine Jury unter Vorsitz von Hermann Scherzer (Nürnberg) vergab den mit 35.000 Mark dotierten ersten Preis an die Münchner Architekten Hein Goldstein (nebenstehende Abbildung). Der Entwurf bedeute eine Aufwertung des nördlichen Schlossplatzes, erklärte das Preisgericht in der Begründung. Die transparente Glasfassade stelle einen positiven Kontrast zur Schlossfassade im Sinne des Bauens der neuen Sachlichkeit dar, heißt es weiter. Sie beinhalte eine „Geste des Einladens in das Haus".
Das Preisgericht vergab keinen zweiten Preis, sondern zwei gleichrangige dritte Preise (jeweils 18.000 Mark). Neben dem Berliner Architekten Volker Staab mit den Landschaftsarchitekten Levin + Monsigny wurde das Münchner Büro Obermeyer Planen + Beraten mit den Landschaftsplanern RMG. Nova ausgezeichnet. Der vierte Preis (15.000 Mark) ging an das Büro arc Architekten (Bad Birnbach) mit T. Richter und C. Illig. Angekauft wurden die Arbeiten von Stösslein-Harlé (Nürnberg), Lamott Architekten (Stuttgart) und Chlumsky-Peters-Hildebrand (Lübeck, jeweils 7.000 Mark).
Alle Modellfotos: Architekten Thomeczek+Team
Die Wettbewerbsarbeiten sind vom 4. bis 11. Mai 2000 in der Karlshalle im Kulturzentrum am Karlsplatz in Ansbach ausgestellt (Öffnungszeiten: werktags 9.00 - 12.00 Uhr, Samstag und Sonntag 9.00 - 17.00 Uhr).