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19.02.2004
Moskau und München planen gemeinsam
Städtebaulicher Wettbewerb für Moskau-Lefortowo entschieden
Am 14. Februar 2004 wurde in Moskau ein gemeinsamer städtebaulicher Wettbewerb des Freistaates Bayern und der Stadt Moskau für ein Modellvorhaben im Moskauer Stadtteil Lefortowo entschieden. Das Preisgericht, dem unter anderen Otto Steidle (München) und Peter Kaup (München) angehörten, zeichnete einstimmig die Wettbewerbsbeiträge der Arbeitsgemeinschaft Meier-Scupin mit Obermeyer Planen + Beraten (beide München) und des Moskauer Planungsinstitutes MNIIP jeweils mit dem 1. Preis aus. Neben diesen Büros waren auch die Architekturbüros Koch + Partner (München), Herzog + Partner (München), ZNIIP Gradostroitelstwa (Moskau) und das Moskauer Architekturinstitut eingeladen worden, sich am Wettbewerb zu beteiligen.
Die Idee eines gemeinsamen städtebaulichen Modellvorhabens in Moskau geht auf Kontakte der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern mit der Stadt Moskau Anfang und Mitte der 90er Jahre zurück. Bereits damals war von der Stadt Moskau der Standort Lefortowo ins Gespräch gebracht worden. Das Wettbewerbsgelände ist etwa drei Kilometer östlich vom Roten Platz an dem Fluss Jausa gelegen und ist seit dem 16. Jahrhundert auch von Deutschen besiedelt und gilt bis heute als „deutscher Stadtteil“. Das Gelände ist mit zwei denkmalgeschützten Kirchen vom Anfang des 19. Jahrhunderts bebaut; die Gewerbebetriebe und Garagen soll weitgehend abgerissen werden. Ziel der Stadt Moskau ist es, entlang der Jausa ein attraktives Flussufer mit breitem Grüngürtel zu entwickeln und die angrenzenden Flächen mit Nutzungen zu belegen.
Die Auslober haben die Verfasser aufgefordert, in einer zweiten Phase ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten. Beide Arbeiten schlagen eine Kombination von Blockrandbebauung und freistehenden Baukörpern sowie städebauliche Großstrukturen vor. Eine Abfolge öffentlicher Räume um die beiden Kirchen bildet dabei bei beiden Arbeiten ein zentrales Thema.
Der gemeinsame Entwurf soll bis zur Jahresmitte mit der Stadt Moskau und der Obersten Baubehörde Bayerns abgestimmt werden. Es ist vorgesehen, das Ergebnis der Überarbeitung im Rahmen der jährlichen Gespräche des bayerischen Staatsministers Wiesheu mit Moskaus Oberbürgermeister (OB) Luschkow im Juli zu präsentieren. Durch diese Einbindung des Moskauer OB verspricht sich die Moskauer Seite eine Signalwirkung im Hinblick auf die weitere Realisierung.
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