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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Staedtebaulicher_Wettbewerb_HafenCity_Hamburg_entschieden_5881.html

04.10.1999

Nächster Schritt im „Generationenprojekt“

Städtebaulicher Wettbewerb HafenCity Hamburg entschieden


Der Gewinner des mit 75.000 Mark dotierten 1. Preises im Städtebaulichen Wettbewerb für die HafenCity Hamburg steht fest. Wie am 3. Oktober 1999 im Rahmen einer Pressekonferenz in Hamburg bekanntgegeben wurde, gewann eine Arbeitsgemeinschaft der Architektenteams hamburgplan und Astoc. Die genaue Verfasserangabe lautet: hamburgplan (Schweger und Partner; BPHL - von Bassewitz, Patschan, Hupertz, Limbrock; Kontor Freiraumplanung Möller, Tradowsky; alle Hamburg) in Zusammenarbeit mit Kees Christiaanse / Astoc Architects & Planners, Niederlande, beraten durch Arthur Andersen Consulting, Hamburg.
Der zweite Preis (55.000 Mark) ging an das Team Buffi Associes, Frankreich, Silcher, Werner und Redante, Hamburg, Agence TER und Feichtinger Architectes, beide Frankreich. Den 3. Preis (45.000 Mark) erhielt die PPL - Planungsgruppe Professor Laage, Hamburg, Bruno und Maunula, Finnland, und Bendtfeldt, Schröder, Franke, Kiel. Außerplanmäßig wurde ein mit 15.000 Mark dotierter Ankauf an die Arbeit von TTN - Trojan, Trojan, Neu, Darmstadt und Hallmann, Berlin / Aachen vergeben.
Eine Jury unter Vorsitz von Uli Hellweg, Berlin, hatte acht Arbeiten internationaler Teams zu begutachten, die im April 1999 von einer Auswahlkommission (Vorsitz: Peter Zlonicky) aus insgesamt 175 Bewerbungen ausgesucht worden waren. Die Namen der übrigen Teilnehmer finden Sie in einer BauNetz-Meldung vom 28. April 1999.
Die Planungen für die HafenCity beziehen sich auf ein Gebiet südlich der Speicherstadt zwischen der Kehrwiederspitze im Westen und der Mündung des Oberhafenkanals in die Norderelbe im Osten. Damit liegt die HafenCity in unmittelbarer Nähe zur Hamburger Innenstadt. Das Gebiet umfaßt insgesamt 155 Hektar, von denen rund 55 Hektar Wasserfläche sind. Auf den verbleibenden 100 Hektar Landfläche soll im Laufe der nächsten Jahre ein lebendiges Stadtviertel mit Wohnungen für etwa 12.000 Menschen, Geschäften, Parks und Promenaden, Büros, Kindergärten, Freizeit- und Tourismuseinrichtungen entstehen, in dem etwa 20.000 Beschäftigte einen Arbeitsplatz finden sollen.
Bei der Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses hieß es zur Begründung, die Arbeit von hamburgplan / Astoc bilde eine tragfähige Grundlage für die weitere Planung und Realisierung der HafenCity. Der Entwurf überzeuge durch eine Bandbreite von städtebaulichen Typologien, die unterschiedliche Quartiere entstehen lassen und eine schrittweise Realisierung dieses Generationenprojektes zulassen. Als besondere Qualitäten des Entwurfes würdigte die Jury die Transparenz der HafenCity zur Speicherstadt, die eine städtebauliche Verzahnung von alter und neuer Stadt ermögliche. Außerdem sehe der Entwurf neue attraktive Wohnlagen an den Hafenbecken und am Strom vor.
Die Stadtentwicklungsbehörde wird nun gemeinsam mit der Gesellschaft für Hafen- und Standortentwicklung (GHS) auf Grundlage des Entwurfes den Masterplan für die HafenCity erarbeiten. Dieser wird Senat und Bürgerschaft vorgelegt werden und die Grundlage für die städtebauliche Gestalt der HafenCity bilden. Eine Konkretisierung der Inhalte des Masterplans wird in den nächsten Jahren schrittweise erfolgen. Dazu sollen Architekturwettbewerbe, konkrete Vorschläge einzelner Investoren und eine breite öffentliche Diskussion ihren Beitrag leisten.

Die Wettbewerbsbeiträge sind vom 15. Oktober bis 28. November 1999 in der Speicherstadt, Kaffeebörse, Pickhuben 3, zu sehen. Vom 1. bis 21. Dezember wird die Ausstellung in der Rathausdiele aufgebaut. Über die prämierten Arbeiten, das Gesamtverfahren und weitere in diesem Zusammenhang geplante Veranstaltungen informiert die Stadtentwicklungsbehörde STEB im Webauftritt der Freien und Hansestadt Hamburg.
Weitere Meldungen zum Thema finden Sie außerdem in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „HafenCity Hamburg“.

Modellfotos: Staatliche Pressestelle Hamburg


Zu den Baunetz Architekt*innen:

ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS


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