Am 16. Juli 1999 gab der Zürcher Baustadtrat Elmar Ledergerber die Entscheidung für das städtebauliche Konzept der niederländischen „Multi Development Corporation“ (MDC) zum neuen „Stadion Zürich“ bekannt. Das Stadion mit umgebender Bebauung entsteht sowohl für die Nutzung durch die beiden städtischen Fußballclubs „Grasshoppers“ und „FC Zürich“ als auch für das jährlich stattfindende Leichtathletik-Meeting und für weitere Großveranstaltungen, die in den bestehenden Stadien nicht zu realisieren sind.
- Die MDC als eine von vier Wettbewerbsteilnehmerinnen arbeitete mit dem Architekten Rem Koolhaas und seinem „Office for Metropolitan Architecture“ (OMA) aus Rotterdam zusammen (siehe untenstehendes Bild). Die weiteren Teilnehmer waren:
- Brisbin Brook Beynon, Toronto, mit Suter + Partner Architekten;
- Thyssen Immobilien GmbH mit Suter + Suter Planer AG, Architekt Dr. Max Hofer und Jacques Hondelatte, Architecte et Urbaniste, und
- Skanska AB, Schweden, mit dem in Berlin arbeitenden Schweizer Architekten Max Dudler und Atelier WWW Architekten.
Koolhaas´ Entwurf soll als „Arche Noah“ die Funktionsbereiche Sport, Arbeiten, Wohnen und Einkaufen im Stadion - respektive in dessen Hülle - vereinen und durch die Ausstrahlung dieser Vielfalt die Umgebung beleben. Die Anordnung wird von der Jury, der u.a. der Berliner Architekt Hans Kollhoff angehörte, als „relativ dicht“ bezeichnet; weiterhin sieht sie ein „bewohnbares, modernistisches Stadion“ mit einem Hochhaus und eine „explizite Nutzungsvorstellung“. Die Wahl fiel laut Ledergerber auf den Wettbewerbsteilnehmer mit dem deutlich besten Ansatz bezüglich der städtebaulichen Umsetzung, der Stadtentwicklungsperspektiven und Wirtschaftlichkeit des Projekts und der in der Vergangenheit bewiesenen Eignung als Unternehmer für Projekte dieser Art. Die MDC betreute als Developer schon mehrere Projekte im Einkaufs- und Freizeitbereich. Die Entscheidung fiel ausschließlich für das Gesamtkonzept der Bebauung - ein Architektur-Wettbewerb für das Stadion steht noch aus.
Die Entwürfe der anderen Teilnehmer sind als Zoom-Bilder hinterlegt (alle Fotos:
Hochbaudepartement Zürich):
Brisbin Brook Beynon
Skanska
Thyssen
Die Stadt Zürich informiert auf ihrer Website umfassend über das Projekt
„Stadion Zürich“.