Rund um den bereits bestehenden Forschungscampus im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld entsteht auf einem 125 Hektar großen Areal die Science City. Für ein 55 Hektar großes Teilgebiet gibt es nun konkretere Pläne. Seit Oktober 2023 entwickelten sechs Teams Ideen für die städtebauliche und freiraumplanerische Gestaltung. Drei der Teams kamen in die nächste Runde. Im Rahmen eines wettbewerblichen Dialogverfahrens setzten sich schließlich Cobe (Kopenhagen) im September dieses Jahres durch. Überzeugen konnten die Architekt*innen mit einem Entwurf, der viel Grün, nachhaltige Bauweisen und sozial gemischte Wohnformen vorsieht.
Das Projekt Quartiere am Volkspark liegt östlich des bereits bestehenden Forschungscampus Westen und umfasst das Areal der Trabrennbahn Bahrenfeld sowie einer östlich anschließenden Kleingartenanlage. Letztere soll teilweise auf den entstehenden Deckel der Autobahn 7 umgesiedelt werden. Das Gebiet erstreckt sich weiter Richtung Osten über den Autobahndeckel hinweg bis zum Holstenkamp.
Entstehen soll ein gemischtes Quartier mit Forschungseinrichtungen, Universitätsgebäuden und rund 3.800 Wohnungen. Laut Pressemitteilung ist ein hoher Anteil an gefördertem Wohnraum vorgesehen. Weiterhin geplant sind Freizeit- und Sportmöglichkeiten sowie soziale Einrichtungen und Schulen. Eine neue, unterirdisch gelegen S-Bahn-Linie soll die neuen Quartiere an die Stadt anbinden.
Der Entwurf von Cobe sieht drei Teilbereiche vor: Campusviertel, Gartenstadt und Naturquartier. Bis 2040 sollen diese Quartiere schrittweise von Westen nach Osten entwickelt werden, wobei die Gebäude nach Osten hin zunehmend kleinteiliger und der Anteil der Wohnflächen größer wird. Im Westen, an den bisherigen Forschungscampus anschließend, soll auf dem Areal der Trabrennbahn der Universitätscampus entstehen. Ein neuer Platz mit S-Bahnstation und Hochhaus soll den Auftakt zum Wohnquartier bilden. Auf dem Gelände der Kleingartenanlage ist die Gartenstadt mit offenen Wohnblöcken vorgesehen. Für das östlich des A7-Deckels geplante Naturquartier schließlich ist eine Bebauung mit lockerer Blockstruktur geplant.
Begrünte Innenhöfe, zahlreiche Freiflächen sowie eine weitgehend autofreie Umgebung zeichnen Cobes Entwurf aus, der die Basis für eine konkretere Funktionsplanung bildet. Diese sowie auch die nötige Infrastruktur sollen bis 2026 entwickelt werden. Mit ersten Bauarbeiten ist ab 2027/2028 zu rechnen. (dsm)
Zum Thema:
Auch der bisherige Forschungscampus Bahrenfeld erhielt in den letzten Jahren einige neue Gebäude. Dazu gehören unter anderem das Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie, das Laserforschungszentrum Center for Free-Electron Laser Science und das Physik-Schullabor Light & Schools, alle von hammeskrause architekten entworfen.
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auch ein | 18.10.2024 16:11 Uhrarchitekt
durch diese ganzen gebastelten (zumindest im rendering "nachhaltig") begrünten gestellte gibts keine kanten und grenzen mehr, der "städtebau" ist nur noch der platz dazwischen, der halt übrig blieb beim ausmosten der grundstücke....