Wenn Dörfer langsam zu Kleinstädten werden, ändert sich auch der Anspruch an das Zentrum. Wo früher vielleicht ein Vorplatz vor dem Gemeindehaus ausreichte, braucht es nun stärker gefasste öffentliche Räume samt entsprechendem Programm.
Der badische Ort Umkirch nahe Freiburg nutzt nun die notwendige Neuerrichtung eines Kindergartens, um einen Teil des Zentrums neu zu ordnen. Wo bisher Parkplatz und Tankstelle das Bild bestimmen, soll in Zukunft das „Quartier am Mühlbach“ einen geschlosseneren Eindruck vermitteln. Einen entsprechenden Wettbewerb hat nun der Berliner Architekt Markus Schlosser zusammen mit Terraform Landschaftsarchitekten gewonnen. – Das Ergebnis:
- 1. Preis: Markus Schlosser mit Terraform Landschaftsarchitekten, beide Berlin
- 2. Preis: K9 Architekten mit Faktor Grün Landschaftsarchitekten, beide Freiburg
- 3. Preis: Kunat und Haack Architekten, Berlin
- Anerkennung: Kohlmayer Oberst Architekten, Stuttgart
- Anerkennung: Aichner Kazzer mit Astrid Weisel Stadtplanung und Micheller Schalk Landschaftsarchitekten, alle München
Der erstplatzierte Entwurf sieht vor, die umliegend bereits bestehenden Strukturen aufzugreifen, sie aber auch zu transformieren. So werden Raumkanten formuliert und zugleich mehrere kleine Plätze geschaffen. Eine Promenade verbindet außerdem über den Mühlbach hinweg fußläufig die Hauptstraße mit dem neuen Bürgerpark.
Die Jury lobt „die Ausgewogenheit des Entwurfs mit den Spiegelachsen Hauptstraße und Mühlbach, über welche die Textur und historische Typologie des Bestandes in das neue Quartier übertragen werden“ und vergleicht diese mit der „multiplen Achsenspiegelung“ eines Kaleidoskops.
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