Top-Down oder Bottom-Up? Diese schmissigen Anglizismen haben längst Einzug in unseren Sprachgebrauch gefunden, zumindest wenn es um Stadtentwicklung geht. Gerade in Berlin tummeln sich viele aktive Bürger, die Lust am Mitgestalten ihrer Stadt haben. Deshalb begann die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte vor gut einem Jahr, eine Plattform für öffentliche Diskussionen über die Entwicklung des Bezirks Mitte zu entwickeln.
Die wichtigste Voraussetzung für ein solches Projekt: ein Ort zum Arbeiten und Diskutieren, Austauschen und Zusammensitzen. Und genau der wird heute Abend um 20 Uhr unter dem Namen Stadtwerkstatt in der Karl-Liebknecht-Straße 11, direkt gegenüber dem Fernsehturm eröffnet – mit Getränken und Snacks und unter Anwesehnheit der Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Katrin Lompscher.
Das Konzept für die Bespielung der Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss eines 13-geschossigen Plattenbauriegels aus den 60er-Jahren ersann das Berliner Architekturbüro AFF Architekten. Anstatt die morbide Etage der üblichen Renovierung zu unterziehen, erkannten die Architekten in den Nutzungsspuren einen charakterisierenden Charme. In die vorhandene Rasterdecke schnitten sie eine runde Öffnung, deren Formsprache auch Bezug auf die parlamentarische Bühne und die Kuppel des gegenüberliegenden Fernsehturms nimmt.
Außerdem integrierten sie eine Standardküche und luden die Grafikdesignerin Anna Makarewicz-Urbaniak ein, eine eigene Signaletik zu entwerfen. Ein weiteres Highlight ist der Informationstresen, für den der Produktdesigner Ilja Oelschlägel handelsübliche Einkaufswagen wiederverwendete. In Zukunft wird hier also gemeinsam Stadt entwickelt. Und anschließend können die Ergebnisse auch gleich vor Ort ausgestellt werden.
Termin: Freitag, 17. August 2018, 20 Uhr
Ort: Karl-Liebknecht-Straße 11, 10178 Berlin
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