Einst war der letzte Abschnitt der chinesischen Nationalstraße G107 die wichtigste Verbindung zwischen der Finanz- und Handelsmetropole Hongkong und der Fabrik- und Produktionslandschaft des Pearl-River-Deltas. Zumindest Shenzhen arbeitet jedoch seit längerem an seiner Neuerfindung als Wissensstandort, weshalb hier links und rechts der G107 viele der alten Fabriken nicht mehr erneuert wurden. Es gibt hier also viel Platz für neue Entwicklungen.
In einem kürzlich durchgeführten internationalen Wettbewerb waren darum stadtplanerische Ansätze für die Regeneration der alten Brachen gesucht. Gewonnen haben schließlich MLA+, die sich unter anderem gegen Nikken Sekkei, KCAP, OMA und das Stuttgarter Internationale Stadtbauatelier durchsetzen konnten. Das Rotterdamer Büro MLA+ war zusammen Felixx Landscape Architects & Planners, mit der China Academy of Urban Planning and Design und dem Shenzhen Municipal Design & Research Institute angetreten.
Auf einem Gebiet von insgesamt 53 Quadratkilometern links und rechts des Highways projektieren die Niederländer unter dem Titel „Hi-Way“ mehrere Stadtquartiere, die zum Teil durch landschaftliche Rückzugsräume voneinander getrennt sind. Diese sollen unter anderem die Überschwemmungen handhabbar machen, die hier immer wieder auftreten. Reine Wohnumgebungen werden ebenso entstehen wie Bürostandorte und gemischte Quartiere. Der Highway soll außerdem zum Teil unter der Erde verschwinden. (sb)
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