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22.01.2016
Synergie in Beton
Stadthaus in Tokio
In einem Einkaufsviertel nahe des Tokyo Institute of Technology im Tokioter Bezirk Meguro haben Tomoyuki Kurokawa Architects ein eigenwilliges Stadthaus gebaut, das vor allem eines bewirken soll: Menschen zusammenzubringen. Die Form des Sichtbetonblocks lässt erahnen, dass hier das Maximum im Rahmen der Verschattungs- und Abstandsflächenregelungen herausgeholt wurde. Eine Praxis, wie sie in Japan öfters bei neueren Bauten im dichten Stadtgefüge zu sehen ist.
Der Bauherr wünschte sich ein Haus, in dem das eigene Büro, Wohnungen für Mitarbeiter und Kunden sowie gemeinschaftliche Studentenwohnungen Platz finden. Alle Bewohner, Benutzer und Gäste sollen dort einen Ort finden, der die Kommunikation untereinander fördert und Synergien ermöglicht. Erd- und Obergeschoss sind daher relativ offen gestaltet und erlauben unterschiedliche Nutzungen: Der Eingangsbereich kann als Vortragssaal von den Studenten genutzt werden, umgekehrt steht der Gemeinschaftsbereich der Studentenwohnungen im ersten Obergeschoss auch den Mitarbeitern offen.
Verschiedene Einschnitte und Öffnungen bieten nicht nur Ein- und Ausblicke, sondern auch Querbezüge zwischen den Geschossen und Wohnungen. Abschotten soll sich auch in den Wohnungen der oberen vier Geschosse niemand und so kann sich, wer mag, von Balkon zu Balkon mit dem Nachbarn unterhalten. Jeweils zwei Wohnungen wurden je Geschoss geplant, die größte erstreckt sich als Maisonette über das fünfte und sechste Geschoss. Ob sich diese der Chef reserviert hat? Hoffentlich nicht, sonst schlägt der Gemeinschaftsgedanke noch in Überwachung um. (ks)
Fotos: Takumi Ota
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