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09.02.2018
Klinker als Vermittler
Stadthäuser von Tchoban Voss in Hamburg
Die Bezeichnung Uptown, als Gegensatz zur Downtown in Manhattan geprägt, wird häufig mit wohlhabenderen Stadtvierteln gleichgesetzt. Der Name leuchtet also ein, wenn man hochwertigen Wohnungsbau vermarkten möchte. Im Hamburger Stadtteil Finkenau wurden nun unter dem Namen Up-Townhouses vier Reihenhäuser von Tchoban Voss Architekten fertiggestellt. Sie sind Teil eines Ensembles aus 26 Stadthäusern, Bauherrin für das gesamte Vorhaben war die private Wohnbau und Projektentwicklungsgesellschaft Wph. Die Entwürfe der Gebäude stammen von insgesamt acht Architekturbüros, darunter auch die Hamburger Büros von Baumschlager Eberle oder Spengler Wiescholek.
Die Reihenwohnhäuser von Tchoban Voss mit bis zu drei Obergeschossen, die sich zumeist im obersten Geschoss zurückstaffeln, sind mit Loggien und Galerien in einem „lebhaften Formenmix und dezenten Oberflächenakzenten“ kombiniert, wie die Architekten es beschreiben. Die vier Häuser teilen sich in zwei Gebäudetypen á entweder 174 oder 179 Quadratmetern, die innerhalb der Straßenzeile einmal regulär und einmal gespiegelt angeordnet sind. Einer der beiden Haustypen ist in offene Raumabfolgen gegliedert, während der andere auf stärker abgetrennte Zimmer mit zusätzlichen Gästebereichen setzt. Ziel war es, mit unterschiedlich gestalteten Grundrissen möglichst verschiedene Nutzer anzusprechen, ob Singles, Paare oder Familien. Dachterrassen und Loggien bieten bei beiden Haustypen zusätzlich zu den Gärten Aufenthaltsräume im Freien.
Für alle Straßenfassaden wurde eine an die Hamburger Stadtarchitektur angelehnte Klinkerverkleidung gewählt, der Stein wirkt bei den Wohnhäusern der unterschiedlichen Architekturbüros als vermittelndes Element. Durch die unterschiedlichen Rot-Tönungen und Verbände bleibt der Wiedererkennungswert jedes einzelnen Gebäudes jedoch erhalten. Die Rückseiten, alle in Weiß gehalten, verbinden sich auf der den Gärten zugewandten Seite zu einem etwas ruhigeren Gesamtbild. Nur durch leichte Strukturierungen der Oberflächen – diese wurden teilweise geriffelt ausgeführt – und unterschiedliche Fensterformate sowie Geschosshöhen wird der einheitliche Eindruck etwas aufgelockert. (kh)
Fotos: Rolf Otzipka
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Die Klinkerverkleidung vermittelt zwischen den Haustypen
Diese sind meist dreigeschossig und in ihrer Kubatur gestaffelt
Sie sind mit etwa sechs Metern Breite etwas kompakter und niedriger als ihre historischen Vorläufer
Auf der Gartenseite sind die Fassaden stärker vereinheitlicht
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