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04.07.2013

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Trio mit vier Häusern

Stadtblock von Gigon/Guyer, Chipperfield und Dudler in Zürich


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Das Stadtviertel um die Züricher Europaallee wächst weiter: Diese Woche wurde ein weiterer Abschnitt mit vier Neubauten übergeben. Die Planung für das Gebäudeensemble stammt von den Architekturbüros Gigon/Guyer, David Chipperfield Architects und Max Dudler.
 
Nach der Fertigstellung eines Büroquartiers von Max Dudler, der 2006 den städtebaulichen Wettbewerb für sich entschieden hatte, und eines Wohnhauses von EM2N ist das nun realisierte Baufeld C der dritte Abschnitt und hat eine Grundfläche von über 56.000 Quadratmetern. Der Block wird durch vier Häuser gebildet: Haus Lagerstrasse (Gigon/Guyer), Haus Freischützgasse (David Chipperfield Architects) sowie das Haus Europaallee und Eisgasse (beide Max Dudler). Die Bauten grupieren sich um einen gemeinsamen, öffentlichen Hof, der von allen Seiten zugänglich ist. Als Verbindung zwischen den Häusern dienen Brücken, die einen Rundgang auf der ersten Etage ermöglichen und gleichzeitig hohe Eingangspassagen in den Hof ausbilden.
 
Während sich die Bauten in Konstruktion und Material unterscheiden, gibt es auch Parallelen, die einen Gemeinsamkeit erzeugen: Die Sockelgeschosse aller Gebäude wurden betont und die oberen Geschosse weisen eine Staffelung auf. Dazu kommt der Rundgang in der ersten Etage.

Das Haus Lagerstrasse von Gigon/Guyer hebt sich durch seine zweischichtige Gebäudehülle ab. Diese besteht aus einer inneren Metall-Glas-Fassade mit unterschiedlich rhythmisierten Fensterteilungen und einer äußeren, durchlüfteten Einfachverglasung mit metallisch schimmernder Gewebeeinlage. Da die äußeren Gläser in verschiedenen Winkeln zueinander versetzt sind, ensteht bei wechselnden Lichtverhältnissen ein „Spiel unterschiedlicher Reflexionen“.

Das von David Chipperfield geplante Haus Freischützgasse an der nordöstlichen Ecke des Stadtblocks versucht ebenfalls durch eine verspielt wirkende Hülle aus leicht mäandrierenden, geschosshohen und gegeneinander verlaufenden Fassadenbändern die Strenge des Programms ein wenig aufzulösen. Die Architekten verwendeten als Ergänzung zur Glashaut ein in unterschiedlicher Dichte metallbedampftes Kunststoffgewebe, das den Bau je nach Position und Tageslichteinfall mal geschlossen, mal offen wirken lässt.
 
Die beiden von Max Dudler entworfenen Gebäude (Haus Europaallee und Haus Eisgasse) liegen an der Westseite und sind im Erscheinungsbild etwas strenger als ihre beiden Nachbarn: „Das Büro bleibt hier ein Büro, denn das ist eben seine Identität“ beschreibt es Max Dudler.  
 
Die Fertigstellung des gesamten Stadtteils Europaallee ist für das Jahr 2020 vorgesehen.

Fotos: Stefan Müller


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

Max | 08.07.2013 17:00 Uhr

Planlos

36 Fotos und kein einziger Plan, nicht mal einer zur Übersicht. Wie soll man da das Projekt auch nur ansatzweise bewerten? Ich kann mir vorstellen, dass der Block funktioniert. Strukturell scheint er doch vielfältig zu sein. Ohne Gigon/Guyers Beitrag wären die Ansichten sicher unerträglich, mit diesem ergibt sich jedoch ein ganz netter Kontrast.

8

Fritz | 08.07.2013 10:48 Uhr

gelungen

ich finde das Ensemble sehr gelungen. Hohe Qualtät in Material und Detail. Die Höfe und Innenräume versprechen eine gute Nutzbarkeit. DieFassaden sind abwechlungsreich ohne überfrachtet zu sein.
Top

7

serdika | 05.07.2013 15:34 Uhr

@beyer

kann man nur zustimmen!
da kommt man ganz schnell aufs wettbewerbsUNwesen.... > vorallem die Vielzahl an beschränkten wbw ist eine klare Diskiminierung aller kleinen/in dem Fachgebiet referenzlosen Architekten!
Einen Bewerberkreis so dermaßen einzugrenzen ist, schon gerade bei der öffentlichen Hand, eine (warum auch immer) Bevorteilung eines bestimmten Bewerberkreises, obwohl die meinsten Architekten in der Lage sein sollten Projekt von normaler Projektgröße bis 15Mio abzuwicklen.. ( schulen/hochschulen/kitas/sporthallen)! Die offenen Hochbau-WBW's in Deutschland sind vielleicht max 15-20 Stück im Jahr...> die schweizer und östereicher können das scheinbar besser!

6

Matthias Beyer | 05.07.2013 14:11 Uhr

Trostlosigkeit...

''Das ist ja an Trostlosigkeit kaum zu überbieten''
Diese Trostlosigkeit und Fassadengleichheiut ist offensichtlich so gewollt, von der Ausloberseite (Vorauswahl der Teilnehmer) und den Wettbewerbsjuries...aber bei den immergleichen gesetzten Büros er- kennt man sich mittlerweile. Wenn ein Herr Dudler teilnimmt und ein Kollhoff in der Jury sitzt und beim nächsten WB dann Herr Kollhoff teilnimmt und ein Herr Dudler den Juryvorsitz hat , dann muss man sich nicht über die immer gleichen Ergebnisse wundern. Aber alle nicken es ab, auch die Kammern. Und so werden weiterhin nur die ersten 20 Büros der Architekturbundesliga eingeladen, ein Aufstieg i ndiese Liga ist unmöglich da die Bundesliga die Aufstiegsmöglichkeiten verhindert. So manch ein Büro vergisst das es den Durchbruch als Studentenbüro geschafft hat.

5

serdika | 05.07.2013 13:02 Uhr

QUERSCHNITTS Architektur

....sie scheint den zeitgeist einer perfekt organisiert bis ins kleinste detaillierte Architektur wiederzuspiegeln..im höchsten Maße wirtschaftlich und völlig rationalisiert! Gesellschaftlich uniform... > Ein Architektur-Fabrik-Produkt....
Emotion und unvernunft sind aber die Stellen bei denen das Herz anfängt mitzuschlagen...auch bei Architektur! ( autos, ipod?)
Die hier gezeigten Gebäude sind natürlich alle von sehr hoher Gestaltungsqualität...lassen den Betrachter trotzdem irgendwie kalt...


4

Brathaendl | 05.07.2013 00:49 Uhr

ctrl+c / ctrl+v

Seltsam, die goldene Fassade bei Gigon/Guyer hatte ich eigentlich blau in Erinnerung:

Siehe:
baunetz.de/meldungen/Meldungen-Gigon-Guyer-Bau_in_Rorschach_eroeffnet_3166467.html

Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

3

Bauer | 04.07.2013 18:33 Uhr

Stadtblock?

Banalität auf höchstem Niveau.
Kollegen, wollt ihr wirklich so leben und arbeiten? Das glaubt ihr ja selber nicht. Warum mutet ihr es dann anderen zu?
Das ist ja an Trostlosigkeit kaum zu überbieten - und an Nachhaltigkeit kaum zu unterbieten.

2

Baukultur | 04.07.2013 16:16 Uhr

Stadt-Block'???

So viel Prominenz an einem Ort, und so wenig Empathie für einen (neuen) Stadtblock?

Wozu die jahrelange Diskussion um Bau-Kultur, wenn genau diese zu genau diesen (etwas untertemperierten) Ergebnissen führt...

Liebe Eidgenossen, strengt Euch an!

1

remko | 04.07.2013 15:52 Uhr

Gold, Bronze, Stein

Gelungen. außer das etwas gedrungene Erdgeschoss von Gigon/Guyers Goldblock, geschuldet durch die recht ausladende Fassadenkonstruktion und dem ökonomischen (maximale Anzahl von Etagen) Druck in Verbindung mit der maximalen Bauhöhe, wodurch wohl leider kein höheres EG möglich war.

 
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Haus Lagerstrasse, Gigon/ Guyer

Haus Lagerstrasse, Gigon/ Guyer

Haus Freischützgasse, David Chipperfield Architects

Haus Freischützgasse, David Chipperfield Architects

Haus Europaallee, Max Dudler

Haus Europaallee, Max Dudler

Haus Eisgasse, Max Dudler

Haus Eisgasse, Max Dudler

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