Das so genannte Alte Grassimuseum in Leipzig, erbaut 1894-97 von Hugo Licht, ist schon seit 1927 kein Museum mehr. Seit 1990 dient es als Hauptstelle der Stadtbibliothek Leipzig. Soeben wurde es zwei Jahre lang durch die Leipziger Niederlassung des Büros ksg kister scheithauer gross saniert und umgebaut. „Diese Bibliothek hat Sichtbarkeit“, stellte die Festrednerin Rita Süßmuth während des Festaktes zur Einweihung Ende Oktober 2012 fest.
Im Rahmen der Umbauarbeiten wurden die Fassaden saniert, die Funktionen des Hauses neu geordnet sowie Eingangsbereich und Oberlichtsaal neu gestaltet. Bei den dafür durchgeführten Abrissarbeiten kamen unerwartet historische Strukturen zum Vorschein – konstruktive, aber auch dekorative wie die historische Ausmalung von Kappendecken. „Es galt, die Spuren des Architekten Hugo Licht zu berücksichtigen und die Innenräume des früheren Museums für Kunsthandwerk mit dem modernen Bibliotheksbetrieb zu vereinen“, so die Architekten.
Durch die Modernisierung entspricht das Gebäude den heutigen Anforderungen an eine Bibliothek: Selbstverbuchung, Benutzung auch während der Nachtzeiten sowie Print-on-Demand sind jetzt möglich. Die Bibliothek erwartet eine Million Besucher im Jahr. Die Umbaukosten lagen bei knapp 15 Millionen Euro.
Fotos: ksg/Steffen Junghans
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@bibliophil | 15.11.2012 11:24 Uhraha?
im Gegenteil! angenehme Selbstverständlichkeit statt bemühter Aufgeregtheit- was die Wahl von elegnaten, schlanken Türen/Geländern etc angeht, kann man bei diesem Projekt einiges lernen! Chapeau.