Das neue Stadion von Borisov, einer kleinen Stadt nordwestlich der weißrussischen Hauptstadt Minsk, liegt mitten im Wald. Wohl deshalb betonen die Planer von Ofis Arhitekti (Ljubljana) die landschaftlichen Reize – und dass sie möglichst viel des Baumbestands erhalten haben. Das Stadion nähert sich der Vollendung, in sechs Monaten wird es eingeweiht.
Der Bau gleicht einer silbrigen Blase. Unterschiedlich gerundete Gucklöcher lockern die einheitliche, reptilienartige Fassadenhaut auf. Um das Stadion herum sind sternförmig Parkplätze in den Wald geschnitten – bei 13.000 Sitzplätzen und einem Angebot, das über Sportveranstaltungen weit hinausgeht, ein nahe liegender Gedanke.
In dem geschützten Raum zwischen Außenhaut und Tribünen ist eine „öffentliche Straße“ mit Läden, Gastronomie und Toiletten untergebracht – auf vier Etagen im Osten und drei im Westen. Die VIP-Bereiche sind mit einem eigenen Fahrstuhl direkt vom entsprechenden Parkplatz aus erreichbar; die anderen Besucher verteilen sich über ein überdachtes, aber unbeheiztes Foyer in die verschiedenen Areale. Für die Sportler sind eigene Zugänge, Trainingsmöglichkeiten sowie Garderoben vorgesehen, und auch ein Raum für die Doping-Kontrolle ist Teil des Programms.
Fotos: Ofis Arhitekti