Am nördlichsten Zipfel Frankreichs, an der Grenze zu Belgien, haben OLGGA architectes (Paris/Lille) eine Sportarena gebaut. Im September wurde das „Stadium du Littoral“ in der Stadt Grande-Synthe (Region Nord-Pas-de-Calais) an den Nutzer übergeben.
Rund 600 Sitzplätze umfasst die überdachte Tribüne. Weitere Einrichtungen innerhalb der Baustruktur sind zwei Klubhäuser, ein Umkleidebereiche mit Schließfächern, ein Entspannungsraum sowie Büros.
Basis für den Entwurf der Architekten war die Form eines monolithischen Parallelogramms. Dessen Volumen wurde an bestimmten Stellen „ausgehöhlt“, um dort die überdachte Tribüne sowie die Clubräume anzuordnen. Das kompakte Dach scheint wie eine dicke Betonscheibe darüber zu schweben. Der gesamte Stadionblock ist aus versiegeltem Beton gefertigt, der seine Erscheinung entsprechend dem Winkel des Sonnenlichts verändert und einen Satin-artigen Schimmer entwickelt. Das robuste Material sei einfach instandzuhalten und garantiere dem Bau eine lange Lebensdauer.
Um die das Gebäude umlaufende Radrennstrecke nicht zu unterbrechen, gelangen Besucher über eine Brücke auf Tribüne und Terrasse. Dieser Bereich ist großzügig überdacht und ermöglicht eine weitläufige Sicht auf das gesamte Areal. Die tragende Struktur ist hier clever hinter der Event-Leinwand versteckt, so die Architekten über die Aussichtsterrasse, die für alle Zuschauer zugänglich ist. Die exklusiven Clubräume hingegen sind durch ein Doppel-Membran-System geschützt. Die Spezial-Konstruktion aus Glas und mikroperforierten Textilien erlaube den Clubmitgliedern Sportevents zu verfolgen, ohne dabei von der Spielfläche aus beobachtet zu werden, so die französischen Baumeister.
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max | 31.10.2011 12:08 Uhrfrench style
sehr schön. man stelle sich vor, wie eine solch relativ dröge bauaufgabe in deutschland ausgesehen hätte. durchdacht und formal überzeugend bis zu den umkleiden.
ich kenne das büro nicht, sicher ehemalige von nouvel oder?