Nachdem das Dreisamstadion, die alte Heimspielstätte des erstklassigen Fußballvereins SC Freiburg, trotz mehrerer Um- und Ausbauten endgültig in die Jahre gekommen war, entschloss man sich 2015, die Planung für einen Neubau anzugehen. Der Beschluss fiel mithilfe eines Bürgerentscheids, in dem sich die Freiburger Bürger*innen für die Unterstützung durch die Stadt aussprachen. 2017 gingen HPP (Düsseldorf) zusammen mit dem Totalübernehmer Osnabrücker Köster als Sieger aus einem Bieterverfahren hervor. Nach dreijähriger Bauzeit konnte das Europa-Park Stadion nun Ende letzten Jahres mit einem Freundschaftsspiel gegen den Zweitligisten FC St. Pauli eingeweiht werden. Der Neubau wird von den Fans auch als Mooswaldstadion bezeichnet.
Die Arena mit ihrem kantigen Dach steht auf einem rund 44 Hektar großen Areal im westlich gelegenen Stadtteil Brühl, direkt neben dem Flugplatz an der Straßenbahnhaltestelle der Linie 4. Dass im Vergleich zum Entwurf erstaunlich wenig modifziert werden musste, zeigt sich, wenn man Visualisierungen und fotografierte Realität nebeneinander legt: Zu sehen ist ein rechteckiger, angenehm schlichter Baukörper mit auskragender Dachform und filigranen V-Stützen. Auch die Kosten für das Projekt mit seiner Bruttogrundfläche von 16.300 Quadratmetern sind nur minimal gestiegen. 76 Millionen Euro sollte das Stadion kosten, auf der Webseite des SC Freiburg werden die finalen Ausgaben nun mit 76,5 Millionen angegeben.
Insgesamt bietet das Stadion Raum für 34.700 Zuschauer*innen. Der verhältnismäßig hohe Stehplatzanteil von 36 Prozent orientiere sich wie auch die klare Architektursprache an dem Wunsch, ein „Stadion für alle“ zu errichten. Ähnlich wie im Vorgängerbau, dem Dreisamstadion, wolle man damit einem möglichst breiten Publikum das Zuschauen ermöglichen, heißt es in der Pressemitteilung.
Erschlossen wird das Stadion über vier Rampen, die auf eine umlaufende Promenade führen. Von hier aus lässt sich dank einer Fuge zwischen Ober- und Unterrang bereits ein Blick in den Innenraum werfen. Dieser wird lediglich an der Südseite unterbrochen, wo eine durchgängige Einrangtribüne – die „Bühne der Heimfans“ – 8.700 Stehplätze bietet. Der zuständige HPP-Partner Antonino Vultaggio spricht dahingehend von einem Raum für Fankultur. Darüber hinaus wurden im Stadion aber auch Business-, Tagungs- und Veranstaltungsbereiche untergebracht, die gleichzeitig ebenso wie unabhängig von den Fußballspielen genutzt werden können. (dsm)
Fotos: Klaus Polkowski
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F. Rank | 31.01.2022 16:29 Uhr-------------------
Wenn die Redaktion schon gendert:
Bürger*innen
Zuschauer*innen
Warum dann nicht hier:
Bürgerentscheid / Bürger*innenentscheid
Bieterverfahren / Bieter*innenverfahren
Fans / ?
Publikum / ?
Fankultur / ?
Sorry, hat zwar nichts mit Architektur zu tun, aber wir sind ja hier auch in einem Fachmagazin mit Profi Redaktion die mit gutem Beispiel vorangehen will.