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09.07.2024

Umbau überall

Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2024 vergeben


Dass das Thema Umbau in aller Munde ist, zeigen nicht nur die zahlreichen Projekte und Veranstaltungen, die wir tatgtäglich publizieren. Auch die inhaltliche Ausrichtung von Preisen und Auszeichnungen spiegelt die Häufung und Dringlichkeit der Aufgabe wider. Abermals deutlich machte das der Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg, der Ende Juni verliehen wurde.

Insgesamt wurden 235 Projekte eingereicht, die sich alle im weitesten Sinne einem Umbau widmen. Aus 27 Nominierten vergab das Preisgericht glatt neun Staatspreise und 18 Anerkennungen, wodurch quasi alle zum Zuge kamen. Die unterschiedlichen Kategorien, in denen jeweils ein Preis und zwei Anerkennungen verliehen wurden, zeigen, wie vielfältig die Bauaufgabe interpretiert und in welch unterschiedlichen Maßstäben sie umgesetzt werden konnte. Alle Preise und Anerkennungen im Überblick:

Kategorie Städtebau und Stadtentwicklung:

  • Staatspreis: Weingarten-West in Freiburg von der Stadtverwaltung Freiburg im Breisgau
  • Anerkennung: Belchenstraße in Freiburg von MoRe Architekten (Hamburg), Werkgruppe Freiburg und Miller & Glos (Freiburg)
  • Anerkennung: Neue Ortsmitte in Walddorfhäslach; Rahmenkonzept und Freianlagenplanung: Pesch Partner Architektur Stadtplanung (Stuttgart), Bestand: JaKo Baudenkmalpflege (Rot an der Rot), Neubau: f² Frey Architekten (Stuttgart)

Kategorie Infrastruktur- und Ingenieurbau:


Kategorie Wohnungsbau:

  • Staatspreis: Beznerturm in Ravensburg von bächlemeid architekten stadtplaner  (Konstanz)
  • Anerkennung: Thannscher Hof in Heidelberg von kochhan + weckbach architekten (Heidelberg)
  • Anerkennung: Wieselhof in Kirchzarten-Neuhäuser von sutter³ (Freiburg)

Kategorie Mischnutzung:

  • Staatspreis und Publikumspreis: Allgäuer Genussmanufaktur in Leutkirch im Allgäu von Architektengemeinschaft Architekturbüro Gegenbauer /roterpunkt architekten (Leutkirch)
  • Anerkennung: Alte Brauerei in Mannheim von Schmucker und Partner (Mannheim)
  • Anerkennung: Resort Erlenbad in Sasbach von Grossmann Architekten

Kategorie Gewerbe- und Industriebau:

  • Staatspreis: Reithalle in Achern von Michael Welle Architektur (Offenburg)
  • Anerkennung: Bahnhofsgebäude in Ilshofen (Eckartshausen) von Architekturbüro Matthias Polsfut (Rot am See)
  • Anerkennung: Designhotel EmiLu in Stuttgart von blocher partners (Stuttgart)

Kategorie Bauen für die Gemeinschaft:


Kategorie Bauen für Bildung und Forschung:

  • Staatspreis: Achert-Schule in Rottweil von Architekturbüro Löffler (Rottweil)
  • Anerkennung: Hartmann-Baumann-Schule in Hockenheim von Jöllenbeck & Wolf Architekten (Walldorf)
  • Anerkennung: Wilhelmsstift in Tübingen von kiel klinge dillenhöfer architekten (Stuttgart)


Kategorie Öffentliche Räume, Grün- u. Freiräume:

  • Staatspreis: Seelesplatz in Herrenberg von Stefan Fromm Landschaftsarchitekten (Dettenhausen)
  • Anerkennung: Der Andere Park in Heidelberg von Robin Winogrond mit Studio Vulkan (Zürich)
  • Anerkennung: Marktplatz in Weil der Stadt von Glück Landschaftsarchitektur (Stuttgart)


Kategorie Prozess und Initiative:

  • Staatspreis: Collegium Academicum in Heidelberg von DGJ Architektur (Frankfurt am Main)
  • Anerkennung: Neckarinsel in Stuttgart von Neckarinsel e.V./ Agency Apéro (Stuttgart)
  • Anerkennung: U-Halle Spinelli in Mannheim von Hütten & Paläste Schönert Grau Architekten (Berlin)


Die unterschiedlichen Einreichungen erhielten erst im Nachhinein passende Kategorien. Außerdem wurde in diesem Jahr erstmals ein Publikumspreis vergeben. Rund 3.500 Bürger*innen stimmten online für die 27 nominierten Projekte ab. Als Gewinner ging die Allgäuer Genussmanufaktur in Leutkirch im Allgäu hervor, die ja bereits die Kategorie Mischnutzung für sich entscheiden konnte.

Der diesjährigen Jury gehörten neben Vertreter*innen der Landtagsfraktionen Marta Doehler-Behzadi, Konrad Merz, Kerstin Müller, Reiner Nagel, Florian Nagler, Eva Noller, Nicole Razavi, Christa Reicher, Antje Stokman und Jürgen Tietz an. Den Vorsitz hatte Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur Reiner Nagel inne.

Initiiert von der Landesinitiative Baukultur Baden-Württemberg, ist der Staatspreis bisher erst zweimal – in den Jahren 2016 und 2020 – vergeben worden. Der im letzten Jahr vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen ausgelobte Preis richtete sich an private und öffentliche Bauherren ebenso wie an bürgerschaftliche Initiativen, Planungsträger oder Planungsbüros. (dsm)


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