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29.08.2011

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Gedächtnis des Freistaats

Staatsarchiv in Dresden umgebaut


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Man nennt es „das Gedächtnis des Freistaats“ oder auch „das modernste Archiv Deutschlands“: Nach der Fertigstellung eines neuen Anbaus für das Sächsische Hauptstaatsarchiv in Dresden (siehe BauNetz-Meldung vom 1. September 2008) wurde jetzt auch die Sanierung und Umgestaltung des Altbaus abgeschlossen. Er wurde Mittwoch letzter Woche eingeweiht. Die Pläne stammen in beiden Fällen von dem Hamburger Büro Schweger Associated Architects GmbH, das aus einem Architektenauswahlverfahren hervorgegangen war.

Das Hauptgebäude des Archivs wurde in den Jahren 1912 bis 1915 nach einem vom Jugendstil beeinflussten Entwurf des Geheimen Baurats Karl Ottomar Reichelt erbaut. Der unter Denkmalschutz stehende Altbau mit ca. 10.000 Quadratmetern Hauptnutzfläche wurde jetzt grundlegend saniert und mit neuen technischen Anlagen ausgerüstet.

Der Innenhof wurde in 21 Metern Höhe mit einer Stahl-Glas-Konstruktion überdacht. Die flach gewölbte Gitterschale besteht aus 136 dreieckigen Einzelflächen. Die Überdachung dient der Verbesserung der klimatischen Verhältnisse im Gebäude, gleichzeitig wird der neu geschaffene Raum als Foyer genutzt. Um den überdachten Innenhof herum befinden sich nunmehr im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss die Archivgutausgabe, Lese- und Beratungsplätze sowie ein Filmlesesaal.

Der vorhandene Lesesaal wurde zum Vortrags- und Ausstellungssaal für bis zu 100 Personen umgebaut. Seine historische Ausstattung sowie das repräsentative Treppenhaus bleiben erhalten. An der Ecke Archivstraße/Paul-Schwarze-Straße entstand ein neuer Besuchereingang, der die Vorderfront des historischen Archivgebäudes städtebaulich betont. Da das Archiv jetzt über zwei separate Eingänge verfügt, können Veranstaltungen nunmehr auch getrennt vom Archivbetrieb stattfinden.

Der Freistaat Sachsen hat in die Sanierung des historischen Gebäudes rund 26 Millionen Euro investiert und in den gesamten Komplex rund 41 Millionen.

Fotos: Jörg Schöner, Dresden


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Dresdner | 30.08.2011 00:43 Uhr

Alt vs. neu

...es stimmt: Der moderne Anbau, den ich aus eigener Anschauung bestens kenne, darf als misslungen bezeichnet werden. Seine Fassade ist an Banalität und Einfallslosigkeit kaum zu überbieten. Eine gute innere Raumorganisation reicht eben nicht an diesem prominenten Ort. Zugegebenermaßen ist es nicht leicht, eine Fassade für ein weitestgehend fensterloses Archiv zu entwerfen. Doch hier wurde der Minimalismus auf die Spitze getrieben - ohne jeglichen gestalterischen Bezug zum Altbau nebenan. Dass Schweger & Partner es wesentlich besser können, haben sie schon vor Jahren beim ZKM in Karlsruhe und nun mit ihrer behutsamen Altbausanierung in Dresden bewiesen. Ich bin - im zweiten Anlauf - versöhnt.

1

hutzler | 29.08.2011 16:13 Uhr

na geht ja doch.

so grobschlächtig und unpassend der brutale beton-anbau,
so schön und sensibel renoviert der großartige altbau.

beides vom gleichen büro?

da hätte der anbau doch auch etwas schöner ausfallen können. der grundriss, ok, aber diese fassade? die hat nichts von der ehrwürdigkeit des altbaus. und bloße fernsterlosigkeit ist kein argument für banalität.

 
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