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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Staab_gewinnt_Wettbewerb_in_Muenchen_2505493.html

28.03.2012

Filigran und hochwertig

Staab gewinnt Wettbewerb in München


Zentraler geht es in München kaum: Zwischen Sendlinger Straße und St. Jakobs-Platz soll anstelle eines eher spröden Baus ein neues repräsentatives Geschäftshaus entstehen. Der Oberanger war bereits im Mittelalter ein bedeutender Marktplatz; jetzt soll er wie seine Nachbarstraßen von einer Autoschneise in eine begrünte, fußgängerfreundliche Flaniermeile umgewandelt werden. Eine „hochwertige Adresse“ wünscht sich der Auslober, gestalterisch und städtebaulich angemessen. Im Unter- und im Erdgeschoss sollen (wieder) Ladenlächen angesiedelt werden, in den Etagen eins bis sechs Büros.

Elf Architekturbüros waren eingeladen, ihre Vorschläge zu präsentieren. Die sechsköpfige Jury – unter ihnen die Münchner Stadtbaurätin Elisabeth Merk und Andreas Hild von HildundK – unter Vorsitz von Carl Fingerhuth empfahl nach einer ersten Sitzung im Januar 2012 drei Entwürfe gleichwertig zu behandeln: Fink + Jocher, München, KBNK Architekten, Hamburg, und Staab Architekten, Berlin, wurden aufgefordert, ihre Pläne zu überarbeiten.

Mitte März trat die Jury erneut zusammen und nahm diesmal zwei der drei verbliebenen Büros in die engere Wahl:
Staab Architekten hatten ihre erste Idee konsequent weiter entwickelt. Mit den CNC-gefrästen Faserbetonplatten, jetzt mit größerem Muster, sei ein „elegantes, filigran durchbrochenes Haus“ entstanden. Es füge sich städtebaulich gut ein und trete gleichzeitig selbstbewusst in Erscheinung.
Die Jury empfahl dem Auslober fast einstimmig, den Entwurf von Staab Architekten dem weiteren Planungsprozess zugrunde zu legen.

Fink + Jocher hatten ihren ersten Vorschlag vollständig überarbeitet. Es sei ein klarer, nach drei Seiten einheitlich gestalteter und dadurch städtebaulich rücksichtsvoller Entwurf entstanden, der zudem große Freiheiten in der Nutzung biete. Die Jury spricht von einem „kraftvollen Erscheinungsbild“ und einem „hohen Maß Erinnerbarkeit“. Insgesamt allerdings empfinden die Preisrichter den Bau als zu mächtig.



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