RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Spresser_und_Peter_Besley_planen_Pavillon_in_Sydney_7537757.html

19.02.2021

Austernschalen in weißem Beton

Spresser und Peter Besley planen Pavillon in Sydney


„Im Kontext einer hektischen Weltstadt, wollten wir einen Ort schaffen, der zutiefst still ist“, schreiben das Büro Spresser und der Architekt Peter Besley über ihr neues, gemeinsames Projekt in Sydney. Dort soll an der Watermans Cove in Bangaroo ein öffentlicher Hafenpavillon entstehen, der als Treffpunkt, Versammlungsstätte und Austragungsort zukünftiger Veranstaltungen vorgesehen ist.

Das Team konnte sich in dem von Infrastructure NSW ausgelobten, zweistufigen Wettbewerb gegen rund 170 Kontrahent*innen behaupten und wird seine Planungen nun zeitnah in Zusammenarbeit mit Arup umsetzen. Peter Besley wurde innerhalb des letzten Jahres auch hierzulande bekannt, als er bei der aktuellen Runde des Fritz-Höger-Preises mit seinem Couldrey House in Brisbane eine Auszeichnung in Gold erhielt. Jessica Spresser und Besley haben schon bei mehreren Projekten kollaboriert, der Pavillon könnte jedoch ihre erste gemeinsame Realisierung werden.

Das Bauwerk am Hafen von Bangaroo fokussiert bei einer Fläche von rund 380 Quadratmetern auf die fundamentalen Elemente der Umgebung: Land, Meer und Himmel. Das intensiv begrünte Dach wird von 123 Stützen getragen und von einem runden Auge mit acht Metern Durchmesser durchbrochen – dem Himmel im Projekt. Das Meer wiederum greifen Spresser und Besley in der Materialität auf, denn der Pavillon soll aus einer Betonmischung mit „recycelten“ Austernschalen gegossen werden.

Trotz der exponierten Lage und seiner Funktion als öffentlicher Raum hoffen Spresser und Besley, dass der Pavillon es schafft, eine „eindrückliche Intimität“ zu erzeugen. Mit der Zeit soll der Bau mit dem Ort verschmelzen. „Die unverwechselbare Form, die Lichtqualitäten, die fesselnden Räume und die Austerntextur werden im Gedächtnis bleiben“, schreiben die Architekt*innen. Eine Fertigstellung ist bis Ende 2022 geplant. (tp)


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare:
Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

19.02.2021

Ostberliner Postmoderne

Denkmalschutz für den Gendarmenmarkt

19.02.2021

Hörtipp: Audiowalk und Bestandsaufnahme

Podcasts über Architektur

>