Für die IBA Hamburg ist 2013 das Präsentationsjahr. Rechtzeitig vor dem Eröffnungswochenende im März ist jetzt das neue Sprach- und Bewegungszentrum (SBZ) im Reihersteigviertel in Hamburg-Wilhelmsburg eingeweiht worden – ein von der IBA Hamburg betreutes Projekt. Die Entwürfe dafür stammen von dem Hamburger Büro ein:eins architekten Christoph Roselius Julian Hillenkamp, das 2009 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte (siehe BauNetz-Meldung vom 10. 7. 2009).
Das Konzept des SBZ verbindet in neuartiger Weise Spracherwerb mit Bewegungsangeboten. Das SBZ beinhaltet eine Zweifeldsporthalle, die auch für den Schulsport genutzt werden soll, sowie Seminar- und Bewegungsräume, eine Bibliothek und ein großes Foyer mit Café am Park.
Die Architektur will dieser Konzeption einen gestalterischen Ausdruck geben und setzt zugleich das ökologische Anforderungsprofil der IBA um. Der horizontale, streng gegliederte Baukörper liegt, eingebettet in dichten Baumbestand, am Rande eines Parks. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass die Gebäudehülle aus über hundert Jahre alten recycelten Backsteinen errichtet wurde, die mit verspiegelten, flächenbündigen Fensterbändern kontrastieren.
„Im Inneren gerät der Raum in Bewegung“, so die Architekten: Der konisch zulaufende Luftraum des offenen Treppenhauses „stanzt“ sich durch den Baukörper und zieht den Blick des Besuchers nach oben. Kräftige Farben und starke Farbkontraste sollen die Dynamik des Raumes betonen. Der zentrale Treppenraum verbindet alle Nutzungen des Gebäudes: Nach unten dient er als Treppentribüne für das multifunktional genutzte Foyer, oben gibt er über ein Panoramafenster den Blick in die Sporthalle frei.
Von hier werden auch die Seminar- und Bewegungsräume erschlossen, die, verbunden über vielfältige Blickbezüge und Zugänge, eine großzügige Lern- und Bewegungsplattform bilden. Die geschosshohen Fensterbänder verbinden die Räume optisch mit der Weite des Parks.
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Anna | 01.02.2013 10:27 UhrTreppen
Sehr schön, besonders die Treppe, allerdings oben ein wenig eng, oder? Oder ist das den Bildern geschuldet? Da haben die Architekten sicher auch etwas mit den Zähnen geknirscht, als sie die Handläufe dann doch einplanen mussten...