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03.02.2015

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Kontemplation in Weiß

Sportschule von Pedro Reis in Portugal


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Der mittelalterliche Ortskern der Stadt Melgaço im Norden Portugals ist geschütztes Kulturerbe. Über einem Weinberg liegt die neue Sportschule von Pedro Reis. Der Architekt entwickelte sein Profil zwischen Portugal und den USA bei der Zusammenarbeit mit Souto Moura und Toshiko Mori. Auf dem Nachbarberg befinden sich zwei Hotels. Vermutlich möchte die Stadt mit dem Bau des Schulungszentrums bei den bestehenden Sportanlagen zusätzliche Anreize für Tourismus schaffen.

Unterrichtsräume sind in einem angehobenen weißen Volumen untergebracht. Die horizontalen Fensterbänder betonen dessen Länge. Durch diese Öffnungen wird der Blick in das Grün ringsum eingefasst. Um die zentrale Treppe gibt es keine Öffnung nach Außen – dort ist das kontemplative Weiß des Innenraums durch indirektes Licht inszeniert. Die natürlichen Farbtöne der ausgewählten Materialien und Oberflächen von Putz und Waschbeton bis zu Granit und Holz unterstützen die klassisch-moderne Anmutung des Entwurfs.

Der Haupteingang befindet sich erwartungsgemäß an der Schnittstelle der versetzt gestapelten Volumen. Unter den weißen Kasten schob Reis einen grauen mit schmalen vertikalen Öffnungen zwischen den Fassadenplatten. Im Zentrum des Kubus befindet sich ein Hörsaal. Was wird wohl in den benachbarten Laborräumen untersucht werden? (dd)

Fotos: PRA / José Campos


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

serdika | 05.02.2015 10:07 Uhr

DIN-GESTALTUNG

Sicherlich haben die meisten DIN-Normen Ihre Daseinsberechtigung. Und viele
Sorgen auch für eine gute Bauqualität im Sinne von Schadensfreiheit und schaden nicht der Architektur.

Problematisch ist, dass einige Normen und Vorschriften stark in die Architektur
eingreifen, gerade wenn man sie versteht und anwendet. Die DIN-Normen
werden in der Regel nicht von gestaltenden Architekten, sondern Sachverständigen Handwerksverbänden und Expertenkommissionen mit absoluten Sicherheitsdenken eines Gebäudes angefertigt worin ein Hauptproblem liegt. Gut werden die Details doch erst wenn man den Weg der Tugend verlässt!
Doch welcher Bauherr erlaubt einem das schon. Der öffentliche Bauherr wird dies doch wohl kaum tun, gerade beim Thema Gewährleistung.
Und doch ärgern einen immer wieder die gleichen Details: Attika und Tropfkanten, Treppen und Geländer..
Und manchmal die Wärmedämmung in Form von dicken Ansichtskanten.
Wünschenswert wären Arbeitspapiere oder Expertengutachten, die genau bei diesen Punkten ansetzten und objektiv bewerten, wie sich das Thema Gewährleistung im Zusammenhang mit Schadensbildern bei diesen sensiblen Punkten verhält. So könnte man bei schönen Details die Bedenken ein ganzes Stück weit relativieren und vielleicht sogar entkräften.


5

fabian | 05.02.2015 03:19 Uhr

gejammer der hilflosen

natürlich kann man als erfahrener, qualifizierter architekt auch in deutschland vergleichbar gutes bauen und an einem attikablech ...das bei dem weissen putzkörper auch in portugal anscheinend ratsam ist... scheitern dann wohl allenfalls die phantasielosen ewigen " jammerer ". macht euch die mühe die normen zu verstehen dann könnt ihr diese auch "entsprechend auslegen" .......................................


Ich hab das mal sortiert, weil ich zustimmen und es lesen koennen will.

4

solong | 04.02.2015 14:26 Uhr

...gejammer...

... der hilflosen ... natürlich kann man als ... erfahrener, qualifizierter architekt ... auch in deutschland vergleichbar gutes bauen ... und an einem attikablech ... das bei dem weissen putzkörper ... auch in portugal anscheinend ratsam ist ... scheitern dann wohl allenfalls die ... phantasielosen ... ewigen " jammerer " ... macht euch die mühe die normen zu verstehen ... dann könnt ihr diese auch "entsprechend auslegen" ....

3

michael | 04.02.2015 12:50 Uhr

ich wiederhole mich

--seit monaten sehe ich hier tolle projekte aus den ländern der EU, die immer als pleite-kandidaten gehandelt werden, vor allem öffentliche bauten, schulen, kitas etc. die zum teil umwerfend gut sind!

mein sohn ist an einer sog. olympia-elite-sportschule in berlin. zur zeit ist das schwimmbad dort wegen legionellen geschlossen, in der schule stürzte ein fenster in den klassenraum und verletzte zwei schüler schwer, der schulbau ist ein asbestverseuchter klotz und die hälfte der räume können nicht betreten werden...

realität in der hauptstadt des offiziell so reichen deutschland.

2

DasHolzspatel | 04.02.2015 09:28 Uhr

OlladieWaldfee

Außen stört nur der weiße Riegel...
innen... da läuft einem das Wasser im Mund zusammen..

@peter
amen!
Wir brauchen sowas wie die RAF (RoteArchitektenFraktion) die in gezielten Interventionen gegen die DIN vorgeht... nicht mit Waffen aber mit Schirm Charm und Melone.

1

peter | 03.02.2015 17:48 Uhr

beeindruckend statt bedrückend

so beeindruckend kann das bauen jenseits der bedrückenden deutschen normen sein. einfach wahnsinn! zeigt mir das nicht, sonst schmeiß' ich bald hin und ziehe raus aus dieser unserer normendiktatur mit ihrer biederen, angstgeprägten einheitsarchitektur (siehe den heutigen beitrag zum rathaus neu-anspach und vergleiche dessen architekturqualität).

das hier ist ein haus, das vielleicht nicht an allen ecken im sinne der din "gleichgeschaltet" funktioniert, gehorcht und spurt. aber dafür sind das einfach nur poetische details, die man in 20-30 jahren gerne und mit freuden saniert (weil einfach etwas da ist, was man als gestalterische idee sanieren kann), während man unsere normgerechten attikablech-, geländer- und sicherheitsorgien aufgrund ihrer versammelten hässlichkeit allesamt einstampfen wird.

da erblassen doch selbst unsere meister von lederer bis staab in ehrfurcht.

 
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