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02.02.2011

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In Bewegung

Sportkomplex in Kolumbien


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Architektur ist wie alles andere auch ein „ständiges Auf und Ab“ – wie man so schön sagt. Dies dachten sich wahrscheinlich auch die kolumbianischen Architekten Giancarlo Mazzanti Arquitectos (Bogotá) und Felipe Mesa von Plan:B bei dem Entwurf ihres Sportkomplex in Medellín: Die gesamte Anlage wird vor allem von der bewegten Dachlandschaft geprägt. Vor kurzem hat der niederländische Fotograf Iwan Baan die kolumbianische Sportkathedrale, welche anlässlich der 2010 South American Games gebaut worden ist, besucht und uns seine Fotos geschickt.

Neben der Basketball-Halle für rund 2.500 Zuschauer beinhaltet der Sportkomplex eine Volleyball-Halle für 1.600 Zuschauer und einen Gymnastik-Saal, in dem 800 Zuschauer Platz finden können. Durch seine besondere Dachstruktur, die der abstrakten Silhouette einer Berglandschaft ähnelt, integriert sich der Gebäudekomplex mit seinen vier Sporthallen wie ein passendes Puzzlestück in die gesamte Sportanlage sowie in das umgebende Stadtpanorama. Auf einer Länge von bis zu zwölf Metern wölben sich die Stahlbänder unregelmäßig auf und ab – diffus fällt das Tageslicht durch die opaken Dachfensterbänder.

Die frei geformten Dachbänder, die in drei verschiedenen Grüntönen gestaltet wurden, dienen nicht nur der Gebäudestrukturierung ( laut den Architekten ergeben sie als gebündelte Muskelstränge ein großes dynamisches Ganzes), sondern auch einer besseren Innenraumakustik. Teilweise sind die Sporthallen nicht geschlossen – blassgrüne ornamentale Wandstrukturen geben den Blick auf die Spielfelder frei. Helles Mint bestimmt auch sonst das Innere der Sporthallen: Böden, Wände und Tribünen wurden alle in derselben Farbpalette gestaltet.

Für Medellín, lange Jahre als die Gewalthauptstadt Lateinamerikas bekannt (auf knapp 2,2 Millionen Einwohner kamen fast 7.000 Morde pro Jahr), spielt der Sportkomplex auch nach den 2010 South American Games noch eine große Rolle. Hier bewegt sich schließlich nicht nur das Dach, sondern vor allem die Jugendgangs von Medellín.


Zum Thema:

www.iwan.com


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

balina | 03.02.2011 15:18 Uhr

rock n roll

Spitzenhütte.
So kann man mit wenig Geld einen spektakulären Komplex hinlegen. Glückwunsch nach Kolumbien

4

solong | 03.02.2011 13:09 Uhr

... was für eine orgie ...

... an unruhigen ... unpropotionierten faltungen ... interessante idee ... grauselige realität ...

3

Tim | 02.02.2011 19:46 Uhr

birdseye

Von oben sieht es gut aus, aber in normale Menschen-perspektiv ist es ziemlich plump und unspektakulär... Also: das modell war warscheinlich sehr schön.

2

Karen Gomez | 02.02.2011 17:26 Uhr

Kommentar

Schade, dass Sie so wenig über Medellin, recherchieren.. Sonst würde Sie herrausfinden, dass Medellin nicht nur in Kolumbien sondern auch in Lateinamerika wegen anderen wichtigeren Sachen als Drogen bekannt ist. Typisch, dass man schreibt und weiter gibt, was man als erstes hört und sich nicht weiter informiert.

Die Stadt charakterisiert sich für Ihre Industrien. Sie ist z.B. der erste Textilhersteller in Südamerika, ein sehr größer Lieferant von Blumen für die USA, Europa und Asien.

Wenn die Medien immer noch negative und zum Teil falsche Aussagen veröffentlichen, wie wird Kolumbien ihr Gesicht ändern können?

1

archi | 02.02.2011 15:55 Uhr

Kein...

...Wunder das da die Menschen rein wollen und den Bau bewundern. Wuchtige Faltung.

 
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