Seit 1979 ist die Kantonsschule Wettingen (Kanton Aargau) in den Räumen des 800 Jahre alten Zisterzienserklosters untergebracht. Außerhalb der Klostermauern, auf der sogenannten Allmend, entstand damals die Sport- und Schwimmhalle der Schule. Sie wurden als symmetrische Anlage um einen abgesenkten Hof gebaut – quasi als ein unterirdisches Bauwerk, um die historische Ansicht des Klosters nicht zu verstellen. Die Erweiterung dieser Sportanlagen stellten :mlzd Architekten (Biel) Anfang des Jahres fertig.
Auch die neue Sporthalle liegt unter der Erde, genauer: unter dem Fußballplatz. Sie misst 50 Meter in der Länge und 29 Meter in der Breite und wurde als Dreifachsporthalle konzipiert. Eine lineare Promenade als Geländeeinschnitt ordnet und verbindet Alt- und Neubau miteinander. Von dieser Erschließung aus sind alle Hauptnutzungen direkt erreichbar oder zumindest einsehbar. Eine Treppe im Eingangsfoyer führt über einen vorgelagerten Aufenthaltsbereich zu den Garderobentrakten.
Der gesamte Bau besticht durch eine typisch Schweizerische Konstruktion aus Sichtbeton. Der Blick aus der Halle trifft auf eine breite Reliefwand, die als Kunst am Bau von dem Künstlerpaar langbaumann gestaltet wurde. Ihr abstraktes Werk erinnert an den groben Felsen, auf dem das Zisterzienserkloster hoch über der Limmat thront und aus dem die neue Sporthalle regelrecht gemeißelt wurde. (eb)
Fotos: Ariel Huber
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