Im Jahr 2013 gewannen Kersten Kopp Architekten (Berlin) den Wettbewerb für einen waldorfpädagogischen Campus auf der „Roten Insel“ in Berlin-Schöneberg. Auf dem rund 17.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Monumentenstraße entstanden in den Jahren darauf die Johannes Schule mit Kita und Hort und das Rudolf-Steiner-Bildungszentrum für Erwachsene, beide in Holzbauweise. 2021 wurde das Schulzentrum im 3. und letzten Bauabschnitt und ebenfalls im Auftrag der Bauherrschaft Verein Freunde der Johannes-Schule-Berlin e.V. mit einer Einfeld-Sporthalle für die rund 365 Schüler*innen der Klassen 1 bis 12 komplettiert.
Der gestaffelte Baukörper schirmt das Areal zur Monumentenstraße hin ab und bildet am Zugang zum Schulgelände gelegen nun dessen Auftakt. Mit dem Haupteingang und verglasten Foyer ist die 820 Quadratmeter umfassende Halle zum Platz des Gebäudeensembles hin orientiert. Hier befinden sich auch eine Laufbahn, Außensport- und Spielanlagen.
Innen werden werden Garderoben, Umkleiden und Sanitärräume im eingeschossigen Nebenraumtrakt über einen Flur erschlossen, während Geräte- und Technikräume an die Halle angeschlossen sind. Große Innenfenster im Foyer ermöglichen den Blick in die Sporthalle und sorgen für natürliche Belichtung, ebenso wie die Lichtkuppeln im Flachbau und die Oberlichter in der Halle. Unterschiedliche Hölzer sind verbaut. Der Boden besteht aus Eichensportparkett, die Prellwände aus Lärchenholzschalung, oberhalb aus weiß lasierten Fichtenholzdreischichtpaneelen. Die Brettschichtholzdachbinder aus Fichtenholz sind ebenfalls weiß lasiert. Mit ihrer Fassade aus unbehandelten, langsam verwitternden Lärchenholzbrettern und dem begrüntem Dach fügt sich die Sporthalle in das Ensemble ein. (uav)
Fotos: Werner Huthmacher
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