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02.07.2019

Subtiles Großvolumen

Sporthalle in Zwickau von Atelier ST


Im Jahr 2014 führte die Stadt Zwickau einen Wettbewerb für den Neubau einer Sporthalle für das Clara-Wieck-Gymnasium im Ortsteil Planitz durch. Die damalige Jury lobte am Siegerentwurf des Leipziger Büros Atelier ST dessen gelungene Einbettung in den städtebaulichen Kontext einer kleinteiligen Wohnbebauung mittels Höhenstaffelung und hell schimmernder Metallfassade. Genau so wurde das Gebäude nun auch realisiert, wenngleich sich das ursprünglich geplante Raumprogramm, das auch Fitness- und Gymnastikräume vorsah, aufgrund unerwarteter Mehrkosten am Baugrund auf eine reine Zweifeldsporthalle mit einer Nutzfläche von 1.493 Quadratmetern reduzierte.

Im Mai 2019 konnte die fertige Sporthalle am Biel übergeben werden, neben dem Gymnasium wird sie auch von Vereinen genutzt. Der an der Längsseite befindliche, gelb leuchtende Bereich des Haupteingangs wurde leicht zurückgesetzt, sodass eine Überdachung entsteht. Er kann so auch als kleine Tribüne für den abgesenkt davorliegenden Rasensportplatz dienen. Hinter der breiten Verglasung des Eingangs liegt ein der Halle vorgelagerter Erschließungsgang, der diese auf drei Seiten umgibt. Zwei große Panoramafenster mit blau akzentuierten Sitznischen lassen schon vom Eingangsfoyer aus Blicke auf das Sportgeschehen zu.


Das Tragwerk des kompakten Baukörpers besteht aus einer Stahlkonstruktion mit Stahlgelenkträgern und wurde in Zusammenarbeit mit dem Zwickauer Ingenieurbüro Gebr. Kaulfuss geplant. Es basiert auf einem Raster von 4,45 Meter in Längsrichtung und 4,60 Meter in Querrichtung. Perforierte Paneele aus eloxiertem Aluminium bilden als hinterlüftete Vorhangfassade die äußere Hülle und Wetterschutzschicht des Bauwerks. Das transluzente Lochblechmaterial verhindert im Sommer ein Aufheizen der Sporthalle, lässt sie metallisch glänzen und trotz ihrer Masse leicht wirken. Zugleich kann durch die dahinterliegenden Fensteröffnungen viel Tageslicht in die Umkleideräume gelangen, ohne dass diese von außen einsehbar sind.

Die bereits erwähnte Höhenstaffelung des Gebäudes passt sich der Topografie des Geländes an und lässt die Baumasse weniger voluminös erscheinen. Aus einem dreiseitig umlaufenden niedrigen Gebäudeteil ragt der höhere Hallenkörper als Herzstück hervor. Er wird allseitig von einem Oberlichtband umlaufen. (da)

Fotos: Simon Menges


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