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31.01.2025

Leicht durch Lamellen

Sporthalle in Wangen im Allgäu von Steimle Architekten


Gartenschauen sind mehr als nur temporäre Großveranstaltungen. Sie bieten die Möglichkeit, neue Raumqualitäten im städtebaulichen Kontext zu schaffen, die lange über das Event hinaus Bestand haben. So auch in Wangen im Allgäu bei Ravensburg, wo im letzten Jahr die Landesgartenschau stattfand und Flächen neugeordnet werden konnten. Neben einigen freiraumplanerischen Projekten wurde hier eine Sporthalle nach Entwürfen von Steimle Architekten (Stuttgart) realisiert.

Der Bau der neuen Dreifeldsporthalle geht auf einen Wettbewerb im Jahr 2020 zurück. Die Bauherrschaft teilten sich der Landkreis Ravensburg und die Stadt Wangen. Das Grundstück liegt im Stadtzentrum, rund einen Kilometer nördlich des Wangen-Turms, der ebenfalls für die Landesgartenschau errichtet wurde.

Die Halle steht am östlichen Rand eines Bildungsareals, das ein Gymnasium, ein Berufsschulzentrum, Sportplätze sowie eine bestehende Sporthalle umfasst. Rund 2.000 Schüler*innen frequentieren das Areal täglich. Das Gebäude fungiert dabei als Verbindungselement zwischen dem Bildungsbereich und dem südöstlich angrenzenden Festplatz, der im Rahmen der Gartenschau neugestaltet wurde und zuvor als Parkfläche diente.

Mit einer Bruttogrundfläche von rund 4.600 Quadratmetern präsentiert sich der Neubau als ruhiges Volumen mit nahezu quadratischer Grundfläche. Der Grundriss ist klar strukturiert: Hinter dem Haupteingang im Norden befindet sich eine Cafeteria, die nicht nur für die Schülerschaft und Lehrkräfte, sondern auch für externe Besucher*innen gastronomische Angebote bereithält. Daran anschließend erstreckt sich eine dienende Raumspange mit Küche, Geräteräumen, einem Regieraum und Technikflächen. Zwei Treppenaufgänge dazwischen führen ins Obergeschoss, von dem aus ein Blick in die Halle möglich ist. Die Umkleiden sowie zwei Gymnastikräume für Boxen und Tanz liegen über der Cafeteria.

Trotz des kompakten Volumens wirkt der Bau in seiner Gesamtheit leicht und offen. Die Fassade besteht aus vertikalen und konisch zulaufenden Holzlamellen, die von zartgrünen Rahmen eingefasst sind. Hinzu kommt ein Wechsel zwischen transparenten und opaken Teilen: Im Cafeteria-Bereich dominieren großflächige Verglasungen, während das Obergeschoss geschlossen gehalten ist. Im Hallenbereich zeigt sich dann das Gegenteil: Das Erdgeschoss ist hier weitgehend geschlossen, während das darüber liegende Geschoss durch Fensterbänder geöffnet wird. Das Gebäude ist als Holzhybrid ausgebildet, mit einem massiven Kern und einer Holzkonstruktion im Bereich der Halle und Außenwände. (gk)

Fotos: Brigida González


Zum Thema:

In Radolfzell, am westlichen Ende des Bodensees, wurde 2023 eine weitere Sporthalle von Steimle Architekten realisiert.


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