Klare Form und sichtbare Konstruktion: Für den Neubau in Ergänzung zur bestehenden „Escola Gavina“ bei Valencia folgten die Architekten Gradolí & Sanz mit Carmen Martínez Gregori der Inspiration des Ursprungsbaus von Manuel Portaceli von 1980. Aus dem rechteckigen Baukörper sind vertikale Volumen ausgeschnitten, um Hofsituationen zu bilden. Und damit die Eingänge von schattenspendenden Auskragungen überdacht werden, haben die Architekten weitere horizontale Volumen ausgespart.
Die außen sichtbaren Betonwände sind im Inneren ziegelrot verkleidet. Verschiedene Muster und Strukturen bestimmen die Gestaltung. Dabei nutzen die Architekten konsequent rechte Winkel und enge Raster. Geländer aus vertikalen, weißen Lamellen korrespondieren mit dem Raster der verschiebbaren Wandelemente aus Mauersteinen mit runden Öffnungen. Das Dach ist durch seine Diagonalen und die Spannweite präsent. Die Geometrie des Fachwerks ermöglicht dreieckige Oberlichter, die gemeinsam mit den perforierten Schiebeelementen für eine angenehme Lichtstimmung sorgen.
Die schwebende Frontfassade erhält durch die Diagonalen der Stabkonstruktion eine spannungsvolle Symmetrie. Die Struktur des über die ganze Fläche sichtbaren Daches mit seinen Öffnungen lässt den Raum hinter den horizontalen Lamellen erahnen. Die zurückgesetzten Schiebeelemente darunter ermöglichen die Verbindung vom Sportfeld in der Halle zum Sportfeld draußen.
Das Gebäude dient allerdings nicht allein der sportlichen Betätigung, sondern ist für alle Arten von Schulveranstaltungen wie Feierlichkeiten sowie Theater- und Musikaufführungen vorgesehen. Von einer Tribüne aus kann man die Halle überblicken. Im hinteren Teil befinden sich Umkleiden und im Obergeschoss ein Raum für Psychomotorik. Dort ist die Fassade verglast und öffenbar. Insgesamt gewinnt die Schule hochwertige Räumlichkeiten in der Ästhetik einer klaren, reduzierten Moderne. (dd)
Fotos: Mariela Apollonia
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Zelenke, Erwin | 29.07.2015 10:18 Uhrwenig ansprechend
Dem Beitrag von Alexandra Allweg schließe ich mich an.
Eine gute Zeitungsüberschrift für diesen Bau wäre:
"Ein Klotz für den Sport"
Da mögen die Funktionen noch so gut sein.
Zur Architektur gehörte halt auch ein wenig Gestaltung und Formsprache.
Und gerade die Formsprache sollte halt etwas mehr bieten an Niveau als die Sprache im Nachmittagsprogramm von RTL2.