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17.11.2020
Anleihen an die Industriekultur
Sporthalle in Rüsselsheim von Loewer + Partner
Nachdem die alte Sporthalle des Max-Planck-Gymnasiums in Rüsselsheim nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren war, entschloss sich die Stadt, an gleicher Stelle einen Ersatzneubau errichten zu lassen. Ursprünglich befanden sich sogar zwei Sportstätten auf dem Gelände des Gymnasiums, um den 1.200 Schülern gerecht zu werden. Beauftragt wurde das Darmstädter Büro Loewer + Partner, das sich von der Industriearchitektur vor Ort inspirieren ließ und die neue Zweifeld-Sporthalle mit einer Sheddachkonstruktion krönte.
Grundlegende Idee für das mit Aluminiumblechen verkleidete Sheddach über der Halle bildete deren optimale Ausleuchtung. Der Vorteil dieser Mitte des 19. Jahrhunderts zunächst bei Fabrikbauten in England aufgekommenen Dachkonstruktion ist, dass über die Verglasung im senkrecht stehenden Teil der aneinandergereihten Reiter das natürliche Licht blendfrei und ohne Schlagschatten ins Gebäudeinnere geführt wird. Wenn die Fensteröffnungen in den sogenannten Sheds nach Norden ausgerichtet sind, kommt außerdem ein positiver Effekt bei der Minimierung unerwünschter Hitze im Innenraum zum Tragen.
Ein dunkel eingefärbter Betonkorpus verstärkt mit rauen Oberflächen die industrielle Anmutung der Halle. In ihrem Inneren erzeugen naturbelassene Materialien Nüchternheit und Fokussierung auf den Sport. Das helle Grau der Aluminiumdachkonstruktion, das Holz der Leimbinder und der Sichtbeton werden hier mit einem milchig-grünen Bodenbelag der Spielfelder kontrastiert. Ein etwas aggressiveres Grün, das wegen seiner gehäuften Verwendung im Handwerksbereich im Volksmund auch als „Profigrün“ bezeichnet wird, findet Verwendung bei Türen, Dämmung in den Fluren und bei den Fliesen im Bad. Die Halle ist in der Mitte teilbar ausgeführt und wird abends von lokalen Vereinen genutzt. Weil dann vor allem Hockey gespielt wird, ist das Spielfeld ringsherum mit einem stabilen halbhohen Prallschutz ausgestattet. (tl)
Fotos: Ralf Heidenreich
Grundlegende Idee für das mit Aluminiumblechen verkleidete Sheddach über der Halle bildete deren optimale Ausleuchtung. Der Vorteil dieser Mitte des 19. Jahrhunderts zunächst bei Fabrikbauten in England aufgekommenen Dachkonstruktion ist, dass über die Verglasung im senkrecht stehenden Teil der aneinandergereihten Reiter das natürliche Licht blendfrei und ohne Schlagschatten ins Gebäudeinnere geführt wird. Wenn die Fensteröffnungen in den sogenannten Sheds nach Norden ausgerichtet sind, kommt außerdem ein positiver Effekt bei der Minimierung unerwünschter Hitze im Innenraum zum Tragen.
Ein dunkel eingefärbter Betonkorpus verstärkt mit rauen Oberflächen die industrielle Anmutung der Halle. In ihrem Inneren erzeugen naturbelassene Materialien Nüchternheit und Fokussierung auf den Sport. Das helle Grau der Aluminiumdachkonstruktion, das Holz der Leimbinder und der Sichtbeton werden hier mit einem milchig-grünen Bodenbelag der Spielfelder kontrastiert. Ein etwas aggressiveres Grün, das wegen seiner gehäuften Verwendung im Handwerksbereich im Volksmund auch als „Profigrün“ bezeichnet wird, findet Verwendung bei Türen, Dämmung in den Fluren und bei den Fliesen im Bad. Die Halle ist in der Mitte teilbar ausgeführt und wird abends von lokalen Vereinen genutzt. Weil dann vor allem Hockey gespielt wird, ist das Spielfeld ringsherum mit einem stabilen halbhohen Prallschutz ausgestattet. (tl)
Fotos: Ralf Heidenreich
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