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25.10.2006
Turnen neben dem Münster
Sporthalle in Ingolstadt eingeweiht
Der Neubau einer Sporthalle des Eichstätter Diözesanbaumeisters Karl Frey wurde Ende Oktober in Ingolstadt eingeweiht. Die Lage der Dreifachturnhalle ist ungewöhnlich: Sie befindet sich mitten in der historischen Altstadt neben der spätgotischen Münsterkirche im Innenhof des ehemaligen Jesuitenkollegs, umgeben von denkmalgeschützten Bauten. Für die Aussenanlagen zeichnet Marlene Heichele aus dem Landschaftsarchitekturbüro Weinzierl (Ingolstadt) verantwortlich.
Die schulische „Canisiusstiftung“ nutzt die Kolleggebäude für Unterrichtszwecke. Ursprünglich war geplant, den Hof mit einem Studentenwohnheim zu bebauen, was allerdings aus Gründen der städtebaulichen und historischen Einbindung sowie statischer Aspekte (unter dem Hof liegt eine Tiefgarage) verworfen wurde.
Das Gebäude bezieht sich im Querschnitt auf die angrenzenden Gebäude und öffnet seine Erschließungsflächen zum neu geschaffenen öffentlichen Grünbereich. Der Baukörper entstand den statischen Bedingungen folgend in Stahlbauweise. Die Außenhaut besteht zunächst aus weiß lasierten Lärchentafeln. Auf diesen Untergrund projizierte der Künstler Rudolf Ackermann farbige geometrische Linien, die wie Zitate der Markierungen von Sportflächen geöesen werden sollen. Vorgehängt wurde abschließend im Abstand von 30 cm eine durchscheinende Lochblechverkleidung, die in ihrer Profilierung die Schichtung und Materialität der umgebenden Bebauung aufnimmt. Dadurch soll der Eindruck von Leichtigkeit entstehen, ohne dass der Baukörper seine präzise Kontur verliert.
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