Die Architekten beginnen ihren Bericht mit einem leicht verfremdeten Kinderlied: „Ein Häuslein steht im Walde...“ heißt es da, wo es offiziell „Erweiterung Institut für Sportwissenschaften KIT Karlsruhe, Campus Süd, Neubau Sporthalle“ lauten müsste. Die im Dezember fertig gewordene Halle wurde nach Plänen des Büros SEHW Architektur Franz Xaver Egger (Stuttgart/Berlin) errichtet.
Die Architekten erläutern: „Inmitten eines dichten, gewachsenen Waldstücks entstand eine neue Dreifeldsporthalle für das Institut für Sportwissenschaften. Direkt neben dem Institutsgebäude gelegen und entlang einer der berühmten „Strahlen“ des Karlsruher Schlosses, ersetzt diese das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1956. Die neue Sporthalle fungiert durch ihre Lage als zurückhaltendes Bindeglied zwischen Campus und dem nördlichen Hardtwald.
Durch die kompakte, energieoptimierte Bebauung wird der Eingriff in die Natur minimiert. Das Gebäude wurde um einen Meter abgesenkt; dadurch konnte das Erscheinungsbild minimiert und der schützenswerten Baumbestand erhalten bleiben.
In seiner Grundform aufs Äußerste reduziert, nimmt die Hülle des Gebäudes Waldmotive auf. Seine dunkle rhythmisierte Holzverkleidung der Fassade steht im Kontrast zu den großzügigen Öffnungen, die wie Lichtungen im dunklen Wald wirken. Diese verglasten Elemente der Halle wurden in einem leicht reflektierenden Glas ausgeführt, sodass der umliegende Wald sich in der Fassade spiegelt. So tarnt sich das Gebäude bei Tag und strahlt des Nachts geheimnisvoll durch die Bäume.
Die Gestaltung im Innern dagegen setzt kräftige Farbakzente in Gelb und Grün grauen Betonflächen entgegen. Blickbezüge wurden gezielt durch Lufträume zwischen den Etagen inszeniert und verbinden so Entree und Sportbereiche mit dem Verwaltungsteil.“
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