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28.07.2011

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Aussteifung und Stütze zugleich

Sporthalle bei Zürich fertig


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Für Jugendliche, die sich schwer in die Gesellschaft integrieren, gibt es in der Gemeinde Brüttisellen westlich von Zürich ein Berufsbildungsheim. Da die jungen Menschen auch in ihrer Freizeit unter Aufsicht stehen und in dem Heim auch wohnen, wurde für sie jetzt eine Sporthalle errichtet, die schnell zum neuen Mittelpunkt des Heims avancierte. Der Entwurf für das architektonische Kleinod, das sinnfällig gestalterische Ansprüche mit statischen Anforderungen verknüpft, stammt von L3P Architekten (Regensberg).

Die neue Sporthalle für die insgesamt 32 Jugendlichen ist mit 15 mal 10 Metern Grundfläche und fünf Metern Höhe wenig größer als ein Basketballfeld, hinzu kommen zwei Fitnessräume. Eine Anbindung an den vorhandenen Altbau erlaubt die Mitnutzung sanitärer Einrichtungen. Das Heim wurde in den Jahren 2006-2011 um weitere Bauteile nach den Entwürfen unterschiedlicher Architekten zu einem neuen Ensemble ergänzt, dazu gehören auch die Räume für Verwaltung, Wohnen und Schulung.

Der Neubau wurde drei Meter tief in den Boden eingelassen, er bildet den räumlichen Abschluss des zentralen Gartenhofs von der Erschließungsstraße aus. Die geringe Höhe des Baukörpers und ein umlaufendes Fensterband geben dem Volumen Leichtigkeit. Da die Erschließung der Halle vom Altbau aus erfolgt, stört keine Tür die skulpturale Erscheinung des Körpers. Prägendes Gestaltungs- wie statisches Element sind die schräg gestellten Betonstützen, die sowohl die vertikalen Lasten als auch die Torsionskräfte des Bauwerks aufnehmen. Neigungswinkel und Anordnung der Stützen sind den baukonstruktiven Anforderungen geschuldet, durch die Beschränkung auf Sichtbeton und Glas als Materialien wird die Plastizität des Tragwerks unterstrichen.

Die Durchsicht bis zum Innenhof von der Straße aus und die Möglichkeit der Einsicht von oben in die Halle war ausdrücklich erwünscht. In der Dämmerung strahlt der Körper zudem von innen heraus und betont dadurch die Bedeutung als neuer Mittelpunkt der Anlage. Der Innenraum der Turnhalle ist mit Sperrholzplatten aus französischer Seekiefer verkleidet. Aus akustischen Gründen sind davon 85 Prozent perforiert. Diese Platten wurden so im Raum verteilt, dass ein grafisches Spiel von perforierten und geschlossenen Platten entsteht.


Zum Thema:

Ein Wohnhaus und eine weitere Sporthalle der Architekten im Baunetz Wissen.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

14

gabor | 10.08.2011 08:02 Uhr

einfach und klasse!

hier gibt es nichts zu kritisieren! es gab sicherlich ein raumprogramm, ein budget, räumliche begrenzheit (größe) und die materialität ist einfach nur "swiss made". übrigens gibt es dort weniger luftverschmutzung und sichtbeton ist in 10 jahren noch immer noch beinahe "sichtbeton". wir brauchen einfach mehr von solchen starken, unaufgeregten bauten, die nicht ständig mit theorien untermauert werden müssen, damit es keiner mehr versteht. schön, daß es auch architektur geben kann, die auf das sich konzentriert, was aus meiner sicht wichtig ist. auf den nutzer, auf den menschen, für den es gemacht ist.

13

qwertzuiop | 02.08.2011 21:15 Uhr

hier

wird um ein "detail" gestritten das für die meisten architekten scheinbar keins ist, in diesem fall aber irgendwo schon nicht unwichtig

keiner bestreitet dass die kiste architektonisch gelungen ist, ob und wie sie funktioniert wird sich wohl zeigen wenn keiner mehr drüber spricht.
allgemein kritisch bei der präsentation und "bewertung" von architektur im internet.
schöne fotos schön und gut, alles nigelnagelneu und aalglatt.
man sollte öfter mal "vorher nacher" vergleichen
fraglich ob sich das jemals ändern wird^^


was mich interessierenwürde: wie sieht die anbindung und die fitnessräume aus?!

12

asd | 02.08.2011 17:53 Uhr

...

nein die halle gefällt mir.
und nur weil die anderen körbe nah an ner wand hängen heißt das doch noch lange nicht, dass das gut oder richtig ist.
man hätte die Körbe ja auch einfach an die decke hängen können.

hätte eben auch den vorteil, dass die körbe wahrscheinlich länger hängen. weil so wie es jetzt ist, wird schön an der wand "hochgelaufen" an den korb gehangen, bis dieser eben nachgiebt. aber das ist ja auch nur kritik die bei den haaren herbei gezogen ist.
es stört mich einfach, dass an solche sachen nicht oder kaum gedacht bzw. vergessen wird.
sieht man doch auch bei vielen sog. skateparks, die nicht funktionieren.

und mir ist schon bewusst, dass sehr wahrscheinlich nicht die architekten die größe bestimmt haben.
ich möchte der halle nicht ihre qualität absprechen, nur sind das eben punkte die auch beachtet werden sollten.
naja seis drum.

11

Blender | 02.08.2011 08:29 Uhr

asdf

tut mir...aber das ist doch quatsch..jeder zweite korb an dem irgendwelche jungs und mädels draußen spielen hängt irgendwo an einer wand..ohne platz zum auslaufen...und ein vorgänger hat´s gesagt: das ist schließlich kein profi-court für ligaspiele...kriegt euch mal ein...da haben architekten eine wirklich gute kleine halle geplant...die größenvorgaben stammen auch sicher nicht von denen...du denkst nicht "zu weit"...ich glaube, du willst nur stänkern, weil dir das projekt nicht gefällt und man nur an den haaren kritik herbeiziehen will...sowas find ich echt nervig...

10

taschenspieler | 01.08.2011 13:27 Uhr

hallo?

es handelt sich immerhin um eine sporthalle für ein heim und nicht um eine trainingsstätte für profis. erschreckend welcher mist hier manchmal überm grünen klee gelobt wird, während wirklich gute projekte zerredet werden. auf jeden fall schon das zweite hervorragende projekt dieses mir bislang unbekannten büros innerhalb weniger tage.

9

asdf | 30.07.2011 16:01 Uhr

@ blender


also das argument, dass der ball nicht so weit weg rollt wenn ein ball mal nicht perfekt gepasst wird ist so naja.

ich hätte mich nicht zu dieser halle weiter geäußert wenn ich nicht wüsste ( aus eigener erfahrung) dass es einfach zu problemen führen kann wenn hinter der korbanlage kein platz zum auzulaufen vorhanden ist.
aber vllt denk ich ja zu weit.

8

Blender | 29.07.2011 19:59 Uhr

@asdf

Spiele regelmäßig Basketball im Freien....da guckt man hin und wieder auch mal in die Sonne - wenn sie scheint, was ja vorkommen soll.....tut dem Spiel aber keinen Abbruch. Sone Halle ist übrigens super....da muss man dem Ball nicht so weit hinterherlaufen, wenn der Pass mal fehlgeht...Übrigens nich anders als auf jedem anderen umzäunten court...Sieht von außen schick aus...und von innen...und spielen kann man darin auch...die architekten sind ja nicht doof...

7

lollo | 29.07.2011 19:30 Uhr

das Kupferrohr im Eck

wär besser weg...

6

rli | 29.07.2011 16:35 Uhr

sporthalle

...ausgezeichnet gelöst...

5

Schweizer | 29.07.2011 16:11 Uhr

Na Solong

wieder aus dem Urlaub zurück?....Werden Sie eigentlich nicht müde, diesen privaten Neologismus - ich trau mich garnicht, ihn selbst niederzuschreiben, da ich andernfalls das Gefühl hätte, meine eigene Intelligenz zu verraten - hier auf Teufel komm raus zu propagieren? Wie Sie sich bei jedem Projekt schon geradezu zwanghaft bemühen, eine Verbindung zu dem - weit hergeholten Gedanken an - "gefälschte Renderings und unfähige Kollegen herzustellen, lässt vermuten, dass Sie irgendwie stolz sind auf diese "intellektuelle" Leistung und sich selbst für einen besonders kritischen Geist halten.
Gelungen ist das Projekt nach meiner bescheidenen Meinung in der Tat...Allerdings lässt es überhaupt keinen Schluss darauf zu, wie die Kollegen es möglicherweise selbst in der Präsentationsphase vor- und dargestellt haben....Wer weiß: Vielleicht können die ja schöne Renderings machen und wissen dennoch (oder auch), wie man solche umsetzt?!....(Das können übrigens ne Menge Leute...Hatte kürzlich z.B. das Vergnügen das Gebäude S11 vom Büro Jürgen Meyer H. zu besichtigen, den Sie ja regelmäßig der (verdammt: nun muss ich´s doch schreiben!) "renderfakes" zeihen. Sie wären wahrscheinlich überrascht, wie hochwertig, solide und schlicht wunderschön, dessen Materialien sind und mit welcher Sorgfalt diese gefügt wurden. Diese schweren dunkelbraun glasierten und profilierten Keramikelemente haben eine sehr hanseatisch-gediegene (trotz ihrer Schwere fast schon textil-leichte) und garnicht "gefälschte" Anmutung.....) Egal....Schöne Renderings...schöne Häuser...jedes steht für sich...

4

fotofan | 29.07.2011 13:59 Uhr

Architekturfotos

Sehr schöne Architekturfotos, die Fotografin muss man sich merken.

3

asdf | 29.07.2011 13:41 Uhr

...


also für ne sporthalle find ich dass alles etwas sehr eng. wenn ich doch schon basletballer in meine ansichten setz, dann schau ich doch auch, dass das auch funktioniert ? jmd schonmal in so ner kleinen halle sport gemacht ? da wird nicht so richtig spass aufkommen, auch werden sich die sportler darüber freuen, wenn sie vorm korb stehen und schön von der sonne geblendet werden.

aber von aussen siehts ja schick aus...

2

solong | 29.07.2011 08:41 Uhr

...schlicht...

... und kraftvoll ... im geiste von mies v. d. rohe ... schön das es auch noch architekten gibt die weit mehr können als "renderfakebildchen" ....

1

archi | 28.07.2011 17:10 Uhr

Wenn...

... das Geld nicht so im Vordergrund steht sieht man was dabei rauskommt. Und Schönheit muss nie teuer sein!

 
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