Hohen Neuendorf, das klingt nach einem Städtchen in Oberbayern, der Ort liegt aber im Nordwesten Berlins, zwischen Stadtgrenze und Oranienburg. Besonders hügelig ist es dort nicht, weshalb Numrich Albrecht Klumpp (Berlin) ihre neue Sporthalle einfach tieferlegten. Denn trotz der notwendigen Prallwand wollten sie das Spielfeld einsehbar gestalten, geturnt wird hier also in der Senke.
Bis auf die Lage des Eingangs erfolgt die Grundrissorganisation des Gebäudes größtenteils symmetrisch. Die Erschließung der Umkleiden im Erdgeschoss geht direkt in die mittig platzierte Tribüne über, während zwei Treppenhäuser in den Ecken eine unabhängige Nutzung auch des geteilten Sportfeldes erlauben.
In ihrer räumlichen Wirkung wird die Halle wesentlich vom umlaufenden Fensterband und den V-Stützen aus Stahlbeton geprägt. Ansonsten ist vor allem die grüne Farbe der Decke bestimmend, die von den Architekten als Spiegelung der Grünflächen verstanden wird.
Zur hellen Atmosphäre der Halle trägt außerdem das dezente Beige der übrigen Oberflächen bei. Die Prallwand ist dabei aus Holz, so dass, wer im hitzigen Spielverlauf die Kontrolle verliert, zumindest auf warme und natürliche Weise zum Stehen kommt. (sb)
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