- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
28.02.2025
Aufstieg in Shenzhen
Sport- und Kunstzentrum von O-office Architects
Mit der „New Campus Action“ will Chinas Boomtown Shenzhen systematisch die Aufenthaltsqualität an bestehenden öffentlichen Schulen verbessern. Diese werden nämlich seit Dekaden nach ähnlichem Schema geplant, um dem immer weiter wachsenden Bedarf mit kurzen Bauzeiten zu begegnen. Ihnen fehle allerdings oft der humanistische Geist, sagt das Büro O-office Architects aus Guangzhou, das vor kurzem den Campus für die Hongling Middle School um ein Sportzentrum ergänzte.
Nach ihrer Eröffnung 1981 war die Hongling Middle School im zentralen Futian District die erste öffentliche Sekundarschule der neugegründeten Sonderwirtschaftszone Shenzhen. Inzwischen verteilt sie sich auf mehrere Standorte im gesamten Stadtgebiet. Ihre Zweigstelle am Tanglangshan Park erweiterten O-office für die Shenzhen Futian District Public Works. Die Architekt*innen entwickelten einen terrassierten Baukörper, der auf etwa 8.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche Räume für die kreative und sportliche Entfaltung der Schüler*innen bietet.
„Das Campusleben sollte nicht nur aus immer gleichen Wegen zwischen Klassenzimmern, Wohnheimen und Sportplätzen bestehen“, finden die Architekt*innen. „Das Leben nach dem Unterricht muss vielfältiger sein!“ Diese angestrebte Vielfalt übersetzten sie in allerhand Sportflächen, die sie vor, in und auch auf dem Gebäude platzierten. Alle gängigen Formate sind vertreten, sodass hier beinahe jeder Ballsport gespielt werden kann – von Tischtennis über Badminton bis Fußball. Eine ebenerdige Schwimmhalle ergänzt das sportliche Angebot.
Der rampenartige Bau steigt mit etwa 10 Prozent nach Süden an und kann deshalb relativ bequem bestiegen werden. Oben wird es auch für sportlich weniger interessierte Schüler*innen spannend, denn das Dach beherbergt neben Bewegungsangeboten auch Orte zum Verweilen und Klassenräume für den Kunstunterricht.
An mehreren Stellen dockt die Erweiterung zudem mittels Brücken an den alten Schulbau an, was die allgemeine Erschließung des Campus-Areals verbessert. Im Wechselspiel mit Einschnitten in Fassaden und Decken solle dies neue Möglichkeiten für die Interaktion zwischen den Schüler*innen eröffnen. (tg)
Fotos: Siming Wu, Chao Zhang
Zum Thema:
Ebenfalls in Shenzhen revitalisierten O-office eine Industrieruine und bauten sie zu einem Campus mit experimentellem Schwerpunkt um.
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
Kommentare:
Kommentare (7) lesen / Meldung kommentieren
