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05.12.2018
Schule erweitert, doppelt gelernt
Spiecker Sautter Lauer in Freiburg
In Freiburg steigen die Schülerzahlen. Aus diesem Grund entschloss sich die Gemeinde für eine Erweiterung der Pestalozzi-Schule in der Staufener Straße im Stadtteil Haslach. Den Auftrag erhielt Spiecker Sautter Lauer Architekten ein ortsansässiges Büro. Sie planten ein langgestrecktes dreigeschossiges Gebäude mit Satteldach, das sich im Westen an das denkmalgeschützte Ensemble aus dem Jahr 1909 angliedert. Damit erhält die Schule in einer Bauzeit von knapp eineinhalb Jahren ein an moderne Bedürfnisse angepasstes Gebäude für ihre Grund- und Realschule. Zum Neubau gehört auch der Ausbau eines Pausenhofs und ein kleines Sportfeld geplant von Landschaftsarchitektin Bettina Roger.
Der Erweiterungsbau liegt gegenüber der Sporthalle aus den 1980er Jahren und entstand auf der Fläche des ehemaligen Sportplatzes. Dieser wurde durch ein kleineres, jedoch multifunktional nutzbares Sportfeld ersetzt. Noch während der Planung wurde die Anzahl der Klassenräume verdoppelt, unter anderem in Anpassung an den Zuzug von Flüchtlingsfamilien. Nun gibt es in beiden Obergeschossen je vier Klassen- und zwei Gruppenräume für insgesamt 240 Schüler.
Die Räume in den oberen Etagen sind gen Nordosten ausgerichtet, mit Blick ins Grün des angrenzenden Mühlenbachparks. Auf den weiträumigen Fluren befinden sich Garderoben sowie Aufenthaltsbereiche für Spiel und Hausaufgaben. Im Erdgeschoss gibt es den Gemeinschaftsbereich, eine von beiden Schulen genutzte Cafeteria mit 150 Sitzplätzen, die sich zum südlich gelegenen Innenhof hin öffnet.
Unter dem Giebeldach, das an der Südwestseite eine Photovoltaikanlage trägt, sind Technik und Lagerflächen untergebracht. Die Fassade des Erweiterungsbaus nimmt mit ihren hellen Ziegeln die Putz- und Sandsteinfassade des Bestandes wieder auf. Das Gebäude ist als Massivbau mit Stahlbetondecken errichtet, mit Pfosten-Riegel-Verglasung in den Korridoren. Möbel, Türen und Böden sind in knalligen Farbtönen Türkisblau und Gelb gestaltet, als Kontrast zu den hellgrauen Sichtbetonwänden und Holzwolle-Akustikdecken. Insgesamt 7,65 Millionen Euro kostete das Passivgebäude. Davon wurden 530.000 Euro für das Mobiliar aufgewendet. Mit 300.000 Euro unterstützte die Baden-Württembergische Schulbauförderung den Bau. (eb)
Fotos: Miguel Babo
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Anstelle des großen Sportplatzes, der weichen musste, plante Bettina Roger Landschaftsarchitektin ein multifunktionales Sportfeld.
Die beiden oberen Geschosse haben den gleichen Grundriss.
Farbige Möblierung vor grauen Sichtbeton.
Große Fenster in den Klassenräumen lenken den Blick ins Grün.
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