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19.03.2020
Sandstein fürs Gemeindezentrum
Spiecker Sautter Lauer in Forchheim
Im Süden Deutschlands, nordwestlich von Freiburg und nur knapp zehn Kilometer von der französischen Grenze entfernt, liegt Forchheim am Kaiserstuhl, eine kleine Gemeinde mit 1.400 Einwohner*innen. Im Jahr 2011 hatte man im Rahmen eines Bürgerentscheides beschlossen, den dicht bebauten Ortskern umzugestalten. Dafür sollte ein neues Gemeindezentrum errichtet, der Kirchvorplatz neu gestaltet und das ehemalige Pfarrhaus zum Rathaus umgebaut werden. Den ausgelobten Wettbewerb konnte 2014 das Freiburger Büro Spiecker Sautter Lauer Architekten für sich entscheiden.
In einem flachen Neubau ist das neue Gemeindezentrum mit großem Veranstaltungssaal und Räumen für lokale Vereine untergebracht, die als spätere Nutzer*innen in die Planung einbezogen waren. Über einen gemeinsamen, zum Kirchplatz orientierten Eingangsbereich ist auch das sanierte Rathaus barrierefrei erschlossen. Eine durchgehende Pflasterung verbindet das Ensemble mit dem nahen Kindergarten und schafft so einen richtigen Dorfplatz mit der Kirche St. Johannes Baptista in der Mitte.
Die 2.912 Quadratmeter Bruttogeschossfläche des Neubaus verteilen sich auf zwei Geschosse, wobei sich eines, um optisch nicht zu sehr aufzutragen, unter der Erde befindet. In Anlehnung an Sockel und Fensterlaibungen der historischen Bestandsgebäude, also Pfarrhaus und Kirche, wurde das Gemeindezentrum mit einer Fassade aus gespaltenem Buntsandstein verkleidet. Diese ist als massive Vormauerschale mit einer Mindeststärke von neun Zentimetern ausgeführt.
Bei der Innenraumgestaltung haben die Architekt*innen an Anpassungsfähigkeit und Langlebigkeit gedacht: Der große Saal im Gemeindezentrum kann je nach Bedarf als ein Veranstaltungsraum genutzt oder durch Schiebewände in drei kleinere Räume geteilt werden. Außerdem lässt sich die große Glasfront des Saals bei schönem Wetter zur Kirche hin öffnen und der Raum so erweitern.
Im zum Rathaus umgebauten, ehemaligen Pfarrhaus hat neben dem Bürgermeisterbüro im Erdgeschoss, inklusive Sekretariat und Besprechungsraum, auch das verkleinerte Pfarrbüro seinen Platz gefunden. Es liegt wie die Bücherei des Ortes im ersten Obergeschoss. Im Dachgeschoss tagt unter dem original erhaltenen Gebälk des historischen Dachstuhls nun der Gemeinderat im neuen Sitzungssaal. Durch den Einbau eines Aufzugs sind alle Ebenen barrierefrei zu erreichen, wie die Architekten betonen. Und das freut Alt und Jung. (tl)
Fotos: Yohan Zerdoun
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Im Zentrum von Forchheim, zwischen Kirche und Pfarrhaus, entstand der Neubau.
Das ehemalige Pfarr- ist jetzt Rathaus mit Gemeindesaal und Bürgermeisterbüro.
Die Fassade des Neubaus ist farblich an den Sockel des Bestands angelehnt.
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