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11.07.2008

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Ökologische Fußgängerstadt

Speer gewinnt Stadterweiterung in China


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Wieder eine Meldung unter dem Rubrum „Die üblichen Verdächtigen bauen für Despoten“? Vielleicht. Vielleicht ist es aber einfach auch nicht zu leugnen, dass zeitgenössischer westlicher Städtebau in Wachstumdruck-Regionen wie China ökologische Vorteile hat, die die Chinesen ohne Anstoß von außen wohl nicht realisiert hätten?

So ein Beispiel ist die Provinzhauptstadt Changchun im Nordosten Chinas. Hier ist das Frankfurter Architektur- und Stadtplanungsbüro Albert Speer & Partner (AS&P) seit 2005 maßgeblich beteiligt – und hat jetzt auch einen Wettbewerb für eine Stadterweiterung ebendort gewonnen. Die Chronik:

Changchun entwickelt sich  zu einer bedeutenden Verwaltungs-, Innovations- und Industriestadt („Detroit des Nordens“). Die Stadt erwartet innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre eine Verdopplung ihrer Einwohnerzahl auf fünf Millionen.
Seit 2005 plant AS&P die erste große Stadterweiterung. Auf der Basis eines gewonnenen internationalen Wettbewerbs (siehe BauNetz-Meldung vom 27. Januar 2006) werden eine Satellitenstadt für 300.000 Einwohner, Automobilwerke und zentrale Einrichtungen realisiert. Teile der 120 Quadratkilometern großen „Automotive Industry Development Area“ sind seit 2007 im Bau. Zu den ersten verwirklichten Bausteinen gehören die technische Infrastruktur, der zentrale Park sowie das Regierungs- und Verwaltungsgebäude.

Anfang Juli 2008 konnte AS&P – Architects Consulting (Shanghai) einen weiteren internationaler Wettbewerb für sich entscheiden. Für die südliche Erweiterung von Changchun wurde ein ökologisches Stadtkonzept entwickelt, das traditionelle chinesische Stadtbauprinzipien genauso berücksichtigt wie eine nachhaltige Entwicklungsplanung.
Auf einer Fläche von 53 Quadtratkilometern entsteht der neue Stadtteil „JingYue Ecological City“ für 500.000 Einwohner. Das integrierte Konzept verbindet Nutzungsvielfalt mit einer öffentlichen Verkehrsinfrastruktur, die Metrolinien, Fahrrad- und Fußwegen Priorität einräumt. Die einzelnen Stadtteile sind durch grüne Achsen, Parks und Plätzen miteinander vernetzt. Dadurch entsteht eine durchgängig „Walkable City“.


Kommentare
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sporadischleser | 13.09.2008 04:26 Uhr

achsen

ja, aber das achsenmotiv der zentren, das du hier ansprichst, stammt nicht von alberts vater, sondern aus china. manche länder haben eine weitaus ältere stadtkultur als die europäische. und die nazis haben sich immer die alten großreiche der geschichte zum vorbild genommen, da sie sich als "1000-järiges reich" selbstredend in der folge von ägypten, persien, china usw. betrachteten.
natürlich mutet es komisch an, dass speers sohn zentren mit zwei sich kreuzenden hauptachsen plant, aber eigentlich sind die vier zentren miniaturkopien von peking, was in china sicher ok ist. und speer junior befindet sich in guter gesellschaft: auch kollegen wie koolhaas oder foster haben das peking-motiv als vorbild für stadtplanungen in asien (z.b. emirate) genommen.

1

jenser | 15.07.2008 06:45 Uhr

Zentrale Achse

......................... da bleibt mir echt die spucke weg ... und ich weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll ... jedes der 4 bilder weckt andere assoziationen ... und keine einzige ist gut ...

 
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