Entlang der Ostseeküsten ist ein fleißiges Wettbauen um das beste Angebot zur Anbindung an Fähr- und Kreuzfahrtschiffe im Gange. Kiel konnte am Dienstag, den 28. Oktober 2008, den Spatenstich für ein neues Terminalgebäude am Schwedenkai nach den Entwürfen der Frankfurter Architekten KSP Engel und Zimmermann feiern. Neben dem Norwegenkai und dem im vergangenen Jahr eröffneten Ostseekai wird Kiel etwa 2010 über ein drittes hochmodernes Terminalgebäude verfügen. Der Investor, die Seehafen Kiel GmbH, will damit „die Zukunft des Hafens und die gute Wettbewerbsposition im Fährverkehr mit Westschweden sowie den Marktbereich Kreuzfahrt weiter ausbauen.“
Der Neubau entsteht südlich des bestehenden Terminalgebäudes und soll durch seine städtebauliche Positionierung in der Flucht von Hafenstraße und Holstenbrücke die Kieler Innenstadt optisch zum Wasser hin öffnen. Das neue Terminalgebäude wird die Servicefunktionen für Passagiere und Fracht in den unteren Ebenen mit administrativen Aufgaben in den darüber liegenden Büroetagen verbinden. Zusätzlich zu den Anforderungen des regulären Fährbetriebs der Stena Line dient das neue Terminal auch der Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen, die in immer größerer Zahl und mit immer mehr Touristen in Kiel anlegen. Hierzu wird der Schiffsliegeplatz am Bollhörnkai-Nord über eine neue Passagiergangway an das Terminalgebäude angeschlossen. Das neue Terminal ist Bürogebäude, Veranstaltungsort, bietet Platz für ein Café und eine öffentliche Terrasse am Wasser.
Eine Sanierung des alten Gebäudes hätte sich nach Angaben des Investors nicht gerechnet. Mit finanzieller Unterstützung durch das Land Schleswig-Holstein werden insgesamt 16 Millionen Euro am Schwedenkai investiert. Nach derzeitigen Planungen wird das Gebäude Ende 2009 betriebsbereit sein. Die zugehörigen Betriebsflächen sollen – pünktlich zum Saisonbeginn – bis April 2010 vollständig fertig gestellt sein. 2010 wird das alte Terminalgebäude dann abgerissen werden.
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