Der Museumskomplex der Modernen Galerie des Saarlandmuseums wächst weiter: Am 7. August 2009 wurde der erste Spatenstich für den sogenannten vierten Pavillon, einem Neubau für die Galerie der Gegenwart am Ufer der Saar, getan. Die Planung vom Kölner Büro twoo Architekten war aus einem offenen, zweiphasigen Realisierungswettbewerb 2007 als 4. Preisträger hervor gegangen und durch das Vergabeverfahren vom Bauherrn zur Realisierung bestimmt worden.
Bei dem Entwurf handelt es sich um einen etwa 15 Meter hohen Würfel mit sechs Sälen in zwei Unter- und drei Obergeschossen. Die Ausstellungsfläche umfasst etwa 2.700 Quadratmeter. Die Fassade des Kubus soll aus schillerndem, fünf Zentimeter starkem Gussglas bestehen. Die Architekten schreiben dazu: „Für die äußere Gestalt wählen wir eine Vorhangfassade aus massivem Gussglas (Paté de Verre). Das Material wirkt durch seine transluzente, strukturierte Erscheinung. Seine Fähigkeit Umgebungsfarben und Lichtstimmungen zu reflektieren, erzeugen eine neue sich vom Bestand unterscheidende Qualität und ermöglicht so einen eigenständigen Neubau im Dialog mit den Entwurfsprinzipien des Bestehenden.
Ein Spiel zwischen Materialität und Immaterialität, Massivität und Transparenz.“
Der Neubau sorgt in der Saarbrücker Öffentlichkeit für eine starke Kontroverse. Anwohner haben eine „Bürgerinitiative gegen das Museumsmonster“ gegründet, die den Neubau für völlig überdimensioniert und außerdem für überflüssig wie einen Kropf halten.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Jörg Kempf | 18.08.2009 11:25 UhrPâte de verre hat nichts mit Leberwurst zu tun, sondern
..ist die Bezeichnung für eine spezielle Gussglastechnik bei der flüssiges Glas in Formen erstarrt.
http://fr.wikipedia.org/wiki/Pâte_de_verre
Ein deutscher Kollege