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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Spatenstich_fuer_Zalando_in_Berlin_4820108.html

07.09.2016

From Start-Up to Grown-Up

Spatenstich für Zalando in Berlin


„From Start-Up to Grown-Up“­– so beschreibt die Corporate-Website den Werdegang von Zalando. Seit der Gründung vor acht Jahren stieg das Unternehmen vom Schuh-Versand zu einem der größten deutschen Online-Shops auf und verkauft europaweit Mode, mittlerweile auch eigener Marken. Nach Börsengang und Kauf der Berliner Modemesse Bread&Butter soll nun auch ein Headquarter in Berlin errichtet werden, das dem erwachsenen Selbstbild des jungen Unternehmens entspricht. Das Münchner Architekturbüro HENN hatte sich 2015 im geladenen Wettbewerb durchgesetzt. Seit gestern wird offiziell gebaut. Die Fertigstellung ist für September 2018 geplant.

Auch mit der Standortwahl zeigt Zalando seinen Anspruch, als bedeutendes Unternehmen wahrgenommen zu werden. Die neue Zentrale mit ca. 42.000 Quadratmetern Bürofläche fasst die bisher verstreuten Einzelstandorte auf einem Grundstück im Bereich der Mediaspree-Planung zusammen. Die ehemalige Grenzzone am Spreeufer lag jahrelang brach und sollte als Top-Immobilienstandort vermarktet werden, was Bürgerproteste hervorrief. Die Umzugspläne des Daimler-Konzerns an diesen Standort sind inzwischen umgesetzt. Mit dem Grundstück neben der Mercedes-Benz-Arena hat sich Zalando also einen Standort in prominenter Nachbarschaft gesichert.

Im Unterschied zum Wohnhaus von nps tchoban voss und anderen Hochhaus-Entwürfen kollidiert das Zalando Headquarter nicht mit den Forderungen des Bürgerbegehrens von 2005. Der Bau ist ein weiterer Schritt auf einem von anhaltenden Debatten begleiteten Weg der Stadtentwicklung. Für die Qualität des entstehenden Quartiers werden letztlich neben dem Nutzungskonzept die Architekturen und ihre Beziehungen zueinander bedeutend sein. HENN bezeichnen ihren Entwurf als Neu-Interpretation der Berliner Blockrandbebauung, bei der die Höfe nach außen zur Straße orientiert sind. In der „Abwechslung von transparenten und transluzenten Fassaden“ soll die „Unternehmensidentität auch im Stadtbild in Erscheinung treten“.

Zum Spatenstich am 6. September präsentierten die Architekten leicht überarbeitete Renderings. Generalunternehmer PORR ist froh über den Auftrag mit einem Volumen von 100 Millionen Euro. Neue Details über die Architektur werden nicht verraten. Es bleibt also weiterhin offen, welche städtischen Raumqualitäten der Neubau jenseits des üblichen Symbolismus bringt – auch deshalb, weil die nächstliegende Umgebung noch nicht bebaut ist. (dd)


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