Am 4. Mai 2006 fand in Weimar der Spatenstich für einen Neubau der Stadtverwaltung statt. Mit dem Bau werden die denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude an der Schwanseestraße ergänzt. Die Planung stammt von den Berliner Architekten Reimar Herbst und Angelika Kunkler und geht auf einen schon im Jahr 1999 von den Architekten gewonnenen Realisierungswettbewerb zurück.
Der Verwaltungsstandort befindet sich zentrumsnah westlich der Weimarer Altstadt an der Schwanseestrasse in der Nähe der Weimarhalle. Die bestehenden Gebäude auf dem Grundstück wurden in den Jahren 1935/37 von dem Weimarer Architekten Ernst Flemming als Verwaltungsgebäude errichtet.
Die Planung sieht einen kompakten Baukörper vor, der die vorgefundenen Strukturen fortgesetzt und neu interpretiert. Ziel der Architekten ist es, ein mit den angrenzenden Stadt-Strukturen räumlich verflochtenes Ensemble zu schaffen und eine klare bauliche Kante zur Schwanseestraße und zum Asbach-Grünzug zu formulieren.
Zwischen dem Altbau und dem Neubau entsteht ein zur Schwanseestraße sich öffnender, erhöhter Außenraum, die „Stadtterrasse“. Mit ihr wird der öffentliche Raum als Adresse der Stadtverwaltung in Weimar definiert. Der Materialkanon der Fassaden des Altbaus wird im Neubau aufgenommen und modifiziert. Die im Altbau vorhandenen Fensterformate und Profile werden im Neubau zu einem geordneten Spiel variiert. Im Inneren wird ein haushoher, verglaster Luftraum den gemeinsamen Innenraum bilden.