Der Präsident der Humboldt-Universität, Christoph Markschies, setzte am 22. August 2006 den ersten Spatenstich für die neue Bibliothek der Hochschule in Berlin-Mitte. Die Pläne für den Neubau stammen von Max Dudler (Berlin), der im Herbst 2004 als Sieger aus dem entsprechenden Wettbewerb hervorgegangen war (siehe BauNetz-Meldung 2. 9. 2004).
Ein elfgeschossiger Bau soll die ca. 2,8 Mio Bücher der Bibliothek aufnehmen. Er orientiert sich in der Höhe an den niedrigeren angrenzenden Häusern des Blocks, bis er sich zur Straßenecke hin erhöht.
Ein 70 Meter langer, zwölf Meter breiter und zwanzig Meter hoher Lesesaal wird das Zentrum des Neubaus bilden. Im 8. OG ist ein weiterer Lesesaal für historische Bücher vorgesehen. Eine große Cafeteria sowie ein Computer- und Medienraum ergänzen die Bibiothek.
Zur Fassadengestaltung führt der Architekt aus: „Das neue Zentrum thematisiert eine Selbstähnlichkeit mit der Typologie des Bücherregals, dessen Form sich wiederum aus der des Buches ergibt.“
Das Jacob und Wilhelm Grimm-Zentrum soll 2009 fertig sein und rund 75,5 Millionen Euro kosten. Dann werden hier auf rund 20.300 Quadratmetern an die 2,5 Millionen Bücher gelagert. Die Bibliothek war im Jahr 1832 gegründet worden, hatte aber seit 1910 kein eigenes Gebäude mehr.