„Gondwana“ ist die Bezeichnung für den erdgeschichtlichen Superkontinent der südlichern Halbkugel, der vor etwa 100 Millionen Jahren auseinanderbrach. „Gondwanaland“ wiederum ist der Name einer Riesentropenhalle im Leipziger Zoo, für die am 28. November 2007 der erste Spatenstich gefeiert wurde.
Für die Planung der Halle zeichnet eine „Arbeitsgemeinschaft Gondwanaland“ verantwortlich, die aus folgenden Büros besteht: Henchion Reuter Architekten, Berlin/Dublin; Obermeyer Albis-Bauplan GmbH, Leipzig; Eisenloffel, Sattler + Partner Ingenieure, Berlin, Brandschutzbüro Hahn, Leipzig und Röntz Landschaftsarchitektur, Berlin. Die Arbeitsgemeinschaft hatte Ende 2006 bei einem entsprechenden Wettbewerb den zweiten Preis erhalten.
Die mit einem frei spannenden Netzkuppeltragwerk in Schalenform überwölbte Tropenhalle soll die tropischen Klimazonen der Kontinente Asien, Afrika und Südamerika in ihrer Flora und Fauna präsentieren. Für den Zoo ist es das größte und wichtigste Projekt mit einem Investitionsvolumen von 49,5 Millionen Euro.
Die Architekten erläutern ihren Entwurf: „Die 15.000 Quadratmeter große Landschaft wird in einen dreieckigen Hallengrundriss eingebettet. Beim Durchwandern der Halle wird dadurch eine erstaunlich große Ausdehnung des Regenwaldes suggeriert. Besucher bewegen sich wie Forscher über Beobachtungsgräben auf Wasser- und Unterwasserniveau, auf Treppenpfaden und durch Tunnel fort. Zwischen den Kontinenten Südamerika und Asien spannt sich ein Baumwipfelpfad mittels einer Drahtseilbrücke durch den Dschungel. Über einen nachgestalteten Urwaldriesen erreicht man in 13 Metern Höhe ein Baumhaus mit Imbiss.“