Am 29. November 2002 fand in Shanghai der erste Spatenstich für das Museum Shanghai-Pudong statt. Nach den Plänen des Architekturbüros von Gerkan Marg und Partner (gmp, Hamburg/Berlin/Shanghai) entsteht hier ein Museum, das die Geschichte des Stadtteil Pudong dokumentieren und archivieren soll. Gleichzeitig sollen moderne Ausstellungsflächen entstehen, die die Öffentlichkeit mit einer ständigen Ausstellung und mit Sonderausstellungen zu ausgewählten Themen der Stadtgeschichte und Stadtentwicklung informieren.

Das Gebäude setzt sich aus drei Elementen zusammen: aus dem quadratischen Hauptgebäude mit zentralen Funktionen wie Ausstellungshallen und Konferenzräumen, einem deutlich breiterem, vier Meter hohen Sockel mit umlaufender Treppenanlage, der die Archive beherbergt, und einem Gebäuderiegel an der östlichen Seite mit Räumen für die Verwaltung. Der Sockel hebt das Hauptgebäude mit den Ausstellungshallen vom Niveau der umgebenden Straßen ab und unterstreicht die zentrale Bedeutung des Komplexes. Der Kubus oberhalb des Sockels ist horizontal unterteilt in eine zweigeschossige, verglaste zum Außenraum orientierte Zone mit zentralem Foyer. Darüber liegt ein geschlossener Bereich, in dem sich die großen Ausstellungshallen befinden.

Die Fassade dieses oberen Gebäudeteils dient nicht nur als Wetterschutz, sondern auch als Kommunikationsmittel in Form eines großen Bildschirms. Sie setzt sich aus zwei parallelen Fassadenebenen zusammen, wobei die äußere aus Glas besteht und die innere aus raumhohen, geschlossenen Wandpaneelen aus Aluminium oder Holz. Diese Elemente lassen sich um ihre Längsachse drehen und können geschlossen oder geöffnet werden, so dass sich unterschiedliche Blickbeziehungen nach Außen ergeben. Auf die äußere Fassade aus semi-transparentem Glas sollen über im Fassadenzwischenraum installierte Projektoren Bilder, Filme oder Text projiziert werden.