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02.03.2011

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Piktogramm im Siegerland

Spatenstich für Autobahnkirche


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Die erste Fotomontage erinnert ein wenig an den Siebziger-Jahre-Kultfilm „Die Abfahrer“, in dem drei Jugendliche einen Lkw klauen und von Dortmund ins Siegerland fahren: die geschwungenen nächtlichen Fahrspuren, die Rücklichter, der rote Möbelwagen... Nur eines ist hier anders: Die strahlend helle Silhouette einer Kirche über den Bergen – einer phänotypischen Kirche mit Turm und Spitzdach, so wie sie auf den Hinweisschildern für Autobahnkirchen als Piktogramm abgebildet ist.

Mit dem Piktogramm-Entwurf der Autobahnkirche Siegerland haben die Frankfurter Architekten Schneider + Schumacher 2009 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen. Und gestern war der erste Spatenstich dieses Projekts, das auf einer privaten Initiative beruht und ausschließlich mit Spendengeldern gebaut wird.

Die Architekten mussten sich bei ihrem Entwurf mit der heterogenen Umgebung des Autohofs Wilnsdorf an der A45 auseinandersetzen: „Autohöfe sind kleine Städte, aber ohne subtile Schichten, ohne Räume der Stille, der Andacht, ohne Räume der Schönheit. Die kleine Autobahnkirche stellt ein Angebot für diese existenziellen Bedürfnisse dar. Um sich in diesem Umfeld zu behaupten, bedarf es allerdings einer eben unmissverständlichen Direktheit – zumindest von außen. Sowohl aus der großen Distanz von Dortmund kommend, als auch direkt vom Autohof, stellt sich die Kirche als direktes Abbild des Autobahnkirchen-Schildes dar. Die äußere Form ist abstrakt, signalisiert aber distanzlos direkt: ‚Ich bin eine Kirche!‘

Man betritt die Kirche über einen Steg, der sich zu einem überdachten Eingang schließt. Im Inneren eröffnet sich ein Raum, dessen Gestaltung in Bezug auf die durch das Äußere hervorgerufene Erwartungshaltung überrascht. Es ist ein Raum, der sich aus einem Kugelvolumen ableitet. Rundungen vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit, aber auch von Erhabenheit. Das Licht wird durch besonders geformte Schächte indirekt in den Raum geleitet und unterstützt den mystischen Charakter des Raumes.“


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

peter | 03.03.2011 22:15 Uhr

kirchelchen

die idee der äußeren form ist ziemlich genial - schön zu sehen, dass schneider+schumacher nicht nur büro-glastürme können, sondern auch noch ideen haben.

den gelaserten blob innendrin hättet ihr aber weglassen können. der nimmt der gefalteten askese der hülle die klarheit.

mein tipp: spart es weg! das mögen bauherren meistens, und hier mag es auch euer entwurf!

3

michael müller | 03.03.2011 08:48 Uhr

wunderbares projekt!

ich bin sehr gespannt.

2

Pulver6 | 02.03.2011 19:35 Uhr

Hallelujah

Sehr schön, hätte auch das Zeug zum Dom....aber sowas wird heute hierzulande ja nicht mehr gebraucht.

1

Lamaa | 02.03.2011 18:28 Uhr

Gott oder Teufel?

Ich möchte nicht gehässig sein, doch die Kirche sieht eher aus wie ein Kopf mit Teufelshörner.
Trotzdem interessant, nur der Innenraum passt nicht zur Skulptur!
Wie wird wohl die Fassade werden?
Aus Stein oder leuchtet sie, wie auf dem ersten Bild?

 
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