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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Spatenstich_beim_Erweiterungsbau_des_Deutschen_Historischen_Museums_in_Berlin_3693.html

27.08.1998

Schauspielhaus+Bauhaus=Schauhaus

Spatenstich beim Erweiterungsbau des Deutschen Historischen Museums in Berlin


Am 27. August 1998 wurde in Berlin der erste Spatenstich für den Erweiterungsbau des Deutschen Historischen Museums gefeiert. Im Sommer 1996 hatte der Architekt I.M. Pei von Bundeskanzler Helmut Kohl den umstrittenenen Direktauftrag bekommen, einen Entwurf für den Neubau anzufertigen. Anfang 1997 wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt: Nördlich des Zeughauses wird ein dreigeschossiger, natursteinverkleideter Baukörper auf dem Grundriß eines Dreiecks entstehen. Die geometrische Form wird durch einen vorgelagerten Körper mit geschwungener Glasfassade abgerundet. Ein transparenter Treppenturm mit gewendelter Rampe soll von der Straße „Unter den Linden“ zu sehen sein und sich als „leuchtender Anziehungspunkt“ zeigen. Die Kombination von Transparenz und Bewegung solle, so Pei, die Menschen anziehen, aufmerksam machen und in das Museum hineinlocken.
Das Zeughaus, das durch einen unterirdischen Durchgang mit dem Neubau verbunden sein wird, soll darüber hinaus saniert und umgebaut werden: Unter anderem wird der Schlüterhof ein gläsernes Dach erhalten. Einen Namen hat der jetzt begonnene Neubau schon von Pei selbst bekommen: Als Reverenz an Schinkels nahe gelegenes Schauspielhaus und Gropius' Bauhaus addierte er Schauspielhaus und Bauhaus zu „Schauhaus".
Für den neuen Erweiterungsbau wurde das in den fünfziger Jahren gebaute Depothaus „Hinter dem Gießhaus“ (Foto: Stefan Rethfeld, Berlin)in den letzten Wochen abgerissen. Ursprünglich war das Gebäude mit der schlichten Fassade auch als Ausstellungshalle konzipiert; aus Platzmangel im Zeughaus wurde es dann aber zum Magazin umgewidmet.
Rund 160 Millionen Mark werden die Sanierung und der Erweiterungsbau kosten, die Wiedereröffnung des Deutschen Historischen Museums ist für 2002 geplant. Dann wird im Altbau auf 7.500 Quadratmetern Fläche die Dauerausstellung zur deutschen Geschichte zu sehen sein, während im Neubau 2.700 Quadratmeter für Wechselausstellungen zur Verfügung stehen werden.
Foto DHM: Ulrich Schwarz, Berlin


Zu den Baunetz Architekt*innen:

MEIXNER SCHLÜTER WENDT


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