Die Insel Reichenau in der Nähe von Konstanz im Bodensee beherbergt drei bedeutende romanische Kirchen – eine davon Unesco-Weltkulturerbe. Auf dem Festland, in Sichtweite der Insel, befindet sich eine traditionsreiche psychiatrische Klinik. Der Campus dieses Zentrums für Psychiatrie (ZfP) Reichenau wird sich in den kommenden Jahren baulich verändern. Das Berliner Büro huber staudt architekten plant mit dem Neubau der Klinik für Alterspsychiatrie den ersten Bauabschnitt einer langfristigen Modernisierung der historischen Pavillonanlage. Der erste Spatenstich dazu wurde heute gefeiert.
In dem Neubau sollen künftig hauptsächlich an Demenz und Altersdepression erkrankte ältere Patienten behandelt werden. Die Architektur des Neubaus muss der komplexen Aufgabenstellung, die sowohl seelische, als auch körperliche Beeinträchtigungen der Patienten umfasst, entsprechen. Der dreigeschossige Neubaukörper markiert den östlichen Rand des lang gestreckten grünen Platzraums, des zentralen Angers. Der leichten, nach Süden abfallenden Hanglage des Grundstücks folgend, entwickelt sich das Gebäude typologisch als Terrassenhaus am Hang. Es öffnet sich zur Sonne und zum Gnadensee im Süden. Dabei ist das horizontal ausgerichtete Raumprogramm in einzelne Gebäudeteile gegliedert, die sich an der Maßstäblichkeit der bestehenden Gebäude des ZfP orientieren.
Der über nutzbare Terrassen und Dachgärten abgestufte Neubau erscheint im Wesentlichen zweigeschossig und orientiert sich so auch in der Höhenentwicklung
an den historischen Gebäuden der Anlage. Er ist in drei Bauteile gliedert, die jeweils einen geschützten Innenhof umschließen.
Der Neubau soll im März 2015 fertig werden und 15 Millionen Euro kosten.
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PietBlom | 25.06.2013 16:26 UhrBack to the 90ies !
...was für eine traurige 90 iger Jahre Architektur. Tristesse für die westdeutsche Provinz....