Als Zufluchtsort für gestresste Stadtbewohner hat das Architekturbüro B.L.U.E. Architecture Studio (Peking) im Tal von Rehe in der nordchinesischen Provinz Hebei nahe der Stadt Chengde ein Spa mit Heißwasserquellen entworfen. Die Umgebung des Forest Valley Hot Spring Center ist von grünen Berghängen und dichten Wäldern geprägt. Zur Zeit der Antike gab es hier starke Vulkanausbrüche, von denen die natürlichen Heißwasserquellen ein Überbleibsel sind.
Das Wellnessbad besteht aus turmartigen Solitären mit Steinfassaden, die durch verglaste Zwischenbereiche miteinander verbunden sind. Insgesamt wurden acht massive Volumen, die mit ihren leicht unterschiedlichen Höhen und Formen auf die angrenzenden Bergketten verweisen sollen. Die ruhige und meditative Atmosphäre der Umgebung wollten die Architekt*innen in ihren Entwurf übertragen und legten das Gebäude als eine Art botanischen Garten an, in den sich die Quellen beiläufig innen wie außen einfügen. Die wechselnden Temperaturen, Lichtstimmungen und Geräusche der Natur wurden ebenfalls zum Entwurfsmotiv: Sie sollen sich im kontrastreichen Übergang zwischen den introvertierten Innenräumen mit gedämpftem Licht und den hellen Zwischenräumen wiederfinden. Der Gang durch das Gebäude soll so einem Spaziergang im Freien ähneln.
Im Erdgeschoss wurden zwei Thermalbäder mit Zugang zu den Quellen und Nebenräume untergebracht, im ersten Obergeschoss weitere Wellnessbereiche, Pools und Ruheräume. Die Pflanzenlandschaften dazwischen sind mit einer vertikal gegliederten Glasfassade eingefasst, durch sie führen zahlreiche Brücken und Wege, auch durch den Luftraum. Kleinere Funktionsräume wie Cafés, Aufenthaltsbereiche und ein Shop sind frei in diese Landschaft integriert.
Das Tragwerk besteht aus einem Stahlrahmenbau, die Fassade der Turmgebäude wurde mit Vulkangestein verkleidet, das auch im Innenraum verwendet wurde; daneben findet man Bambus und anderen Holzarten. Insgesamt wurden nach Angabe der Architekten 1.560 Quadratmeter Fläche geschaffen Das Bad in den heißen Quellen soll ein „besonderes Ritualgefühl“ erzeugen, wofür verschiedene Interieurs gestaltete wurden. Doch wichtig bleibt immer auch der Bezug zur Natur: Innerhalb der Türme können die Gäste beim Bad im Winter nach draußen auf eine dicke Schneeschicht schauen, im Sommer auf grüne Blätter und nachts durch die Oberlichter in den Sternenhimmel. (kh)
Fotos: Xia Zhi
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francesco.turbo | 13.08.2020 13:47 Uhrchina number one
...when they actually realize a 1st semester architecture students project :)