Im Inneren eines Pariser Straßenblocks an der Avenue Jean Jaurès im 19. Arrondissement wurde kürzlich ein achtstöckiger Parkhausriegel im Auftrag der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Paris Habitat in ein Wohnhaus mit 75 Eigentums- und 74 Sozialwohnungen transformiert. Dazu wurde das bestehende Parkhausvolumen zur Hälfte abgerissen. Auf der dabei frei gewordenen Fläche steht nun ein in Holzbauweise errichteter Sozialwohnungsbau, entworfen von archi5 aus Montreuil. Für das direkt südlich anschließende Wohnhaus mit den Eigentumswohnungen wurde die Betonstruktur des Parkhauses weiter genutzt und erweitert. Dieser Umbau wiederum wurde vom Pariser Büro Encore Hereux geplant.
Die beiden Architekturbüros hatten zuvor gemeinsam das Wettbewerbsverfahren für die Konversion des Areals gewonnen. Für das gesamte, 8.600 Quadratmeter umfassende Projekt namens Jaurès Petit wurde dabei ein Budget von gut 26 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten der von archi5 realisierten Sozialwohnungen mit einer Gesamtfläche von 4.800 Quadratmetern betrugen am Ende circa 10,73 Millionen Euro. Die Gestaltung der Freiflächen, die beide Wohnhäuser umgeben, übernahmen die Landschaftsarchitekt*innen von Atelier Roberta (Paris).
Der soziale Wohnungsbau besteht aus einem Haupt- und einem Nebengebäude. Das Hauptvolumen ersetzt einen Teil des Parkhauses und verfügt über sechs Geschosse sowie ein zurückgesetztes Dachgeschoss mit umlaufender Terrasse. An der Westfassade schließen außerdem zwei jeweils dreigeschossige Flügelbauten an. Das Nebengebäude hingegen zieht sich als Reihe zweistöckiger Häuser entlang der östlichen Grundstücksgrenze.
Das äußere Erscheinungsbild des Hauptgebäudes wird durch das strenge Raster einer Rahmenstruktur aus hellem Holz geprägt, die der mit einer dunkleren Holzlattung verkleideten Fassade vorgeschaltet wurde und die Balkone trägt. Das zweite prägende Material ist – wie sollte es in Paris auch anders sein – Zink. Es umhüllt sowohl das Dachgeschoss als auch die Flügelbauten und die Reihenhäuser. (da)
Fotos: Sergio Grazia
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lutzinger | 15.03.2022 07:12 UhrLiebe Ulknudel
Und könnten Sie auch einmal genauer sagen, warum das hölzerne Exoskelett ihnen kalte Schauer über den Rücken jagt? Gehören Sie etwa zu jenen, die bei offenem Holz immer gleich FEUER! rufen? Da kann ich Ihnen sagen: Das ist inzwischen ganz gut in den Griff zu kriegen und also kein so großes Problem mehr wie noch 1871. Grüße!