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16.12.2024
Neues im Aylesbury Estate
Sozialer Wohnungsbau von Mæ in London
Im Süden von London nahe des Burgess Park hat das ortsansässige Architekturbüro Mæ einen sozialen Wohnungsbau fertiggestellt. Auf 11.295 Quadratmeter Bruttogrundfläche nimmt das Harriet Hardy extra care home 119 Sozialwohnungen auf, rund die Hälfte davon ist für betreutes Wohnen für ältere Menschen vorgesehen. Der Neubau ist im Auftrag des Southwark Council entstanden, der die Anlage verwaltet und betreibt. Es ist Teil der Neugestaltung des Aylesbury Estates.
Die Architekte*innen legen den Wohnblock mit Klinkerfassade auf einen u-förmigem Grundriss. Die Kolonnade über zwei Geschosse und das Ziermauerwerk definieren die Sockelzone, die unter anderem drei zusammenschaltbare Gemeinschaftsräume sowie ein Café aufnimmt. Umlaufende, tiefe Laubengänge erschließen die darüberliegenden Wohneinheiten. Sie sind zum Innenhof ausgerichtet und sollen den Bewohner*innen nachbarschaftlichen Austausch ermöglichen.
Alle Wohnungen sind entsprechend den Vorschriften für barrierefreies Bauen errichtet, ergänzt um offene Grundrisse und zusätzliche Bewegungsflächen, heißt es von Seiten des Büros. Der Neubau variiert zwischen fünf und sieben Geschossen, ein Turm mit zehn Stockwerken markiert die südöstliche Ecke. Dort, sowie im gegenüberliegenden Gebäudeteil kommen Wohnungen mit bis zu vier Zimmern für Familien, Paare und Einzelpersonen unter. Die Baukosten werden mit umgerechnet rund 31 Millionen Euro angegeben.
Das Aylesbury Estate entstand zwischen 1963 und 1977 als Großwohnsiedlung mit über 2.700 Sozialwohnungen für etwa 7.500 Einwohner*innen. Sie gilt als eine der größten Sozialwohnsiedlungen in Europa. 2005 beschloss die Stadtteilverwaltung, das etwa 28 Hektar große Gebiet schrittweise abzureißen und mit bis zu 4.200 neuen Wohnungen zu bebauen. Etwa die Hälfte davon sind nach aktuellem Stand als Sozialwohnungen vorgesehen, die übrigen 50 Prozent sollen als Eigentumswohnungen das Vorhaben querfinanzieren. Das Vorhaben löste in der Vergangenheit erhebliche Kritik und Widerstand unter Bürger*innen und Anwohner*innen aus. (sbm)
Fotos: Tim Crocker
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